Bildergalerie und Essay
„An Mariä Verkündung hell und klar ist ein Segen für das ganze Jahr“.

Die katholische Kirche feiert am 25. März Mariä Verkündigung. Der Tag erinnert an den Besuch des Erzengels Gabriel bei der Jungfrau Maria, bei welchem er ihr die Geburt Christi ankündigte.
Die Szene der Verkündigung an Maria ist durch die Jahrhunderte ein häufiges Motiv der bildenden Kunst. - Gesehen in Eichenbühl, Landkreis Miltenberg.
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  • Die katholische Kirche feiert am 25. März Mariä Verkündigung. Der Tag erinnert an den Besuch des Erzengels Gabriel bei der Jungfrau Maria, bei welchem er ihr die Geburt Christi ankündigte.
    Die Szene der Verkündigung an Maria ist durch die Jahrhunderte ein häufiges Motiv der bildenden Kunst. - Gesehen in Eichenbühl, Landkreis Miltenberg.
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Am 25. März ist das Hochfest Mariä Verkündigung.

Häufig dargestelltes Motiv - Fürsprecherin in Notzeiten.

Überall in der Region gibt es Kirchen, die der Gottesmutter Maria geweiht sind. 

Sie erinnern noch heute an christliche Traditionen, marianische Feste und die tiefe Volksfrömmigkeit unserer Vorfahren, beispielsweise in der Klosterkirche am Engelberg oder in der Wallfahrts-Basilika in Walldürrn.

Seit 1934 ist das Fest Mariä Verkündigung am 25. März ein konfessionsübergreifendes und beliebter Gedenktag, der sich bereits in vergangenen Zeiten auch in der Bildenden Kunst, im Brauchtum und in Bauernregeln manifestiert hat.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde traditionsgemäß an diesem Tag das Vieh gesegnet.
Das Fest Mariä Verkündigung wird von der Kirche am 7. April (am 25. März nach altem Kalender) gefeiert.

Zwischen Mariä Verkündigung und der Geburt Christi liegen neun Monate – das entspricht der Zeit zum Austragen eines Kindes. Die Bezeichnung des Festes – Mariä Verkündigung – gibt seinen Sinn wieder: der Jungfrau Maria wird die frohe Botschaft über die Empfängnis und die Geburt des Gottessohnes Christus verkündigt.

Zentrales Glaubens-Geheimnis.

Neun Monate vor dem Fest der Geburt des Herrn wird das Fest der Verkündigung gefeiert. Christen gedenken des Tages, an dem der Engel zu Maria gesandt wurde und ihr verkündete, dass sie zur Mutter des Messias, des Gottessohnes, erwählt war.

Maria hat bekanntlich mit ihrem einfachen Ja geantwortet. Die Gottesmutterschaft gilt als das zentrale Geheimnis im Leben Marias.

Bereits im sechsten Jahrhundert wurde ein diesbezügliches marianische Fest um 550 am 25. März gefeiert. In Rom führte man es im siebten Jahrhundert ein.

Das sogenannte Fest der Verkündigung des Herrn bezieht sich auf die Ankündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Engel Gabriel, wie sie das Lukasevangelium (1,26–38) erzählt.

Im Laufe der Jahrhunderte erhält dieses Fest verschiedene Namen. Teils wird es als Marienfest (Mariä Verkündigung), teils – so auch heute – als Herrenfest charakterisiert.

Angelus - Der „Engel des Herrn.

Aus dem lukanischen Text der Verkündigung entstand im Mittelalter der „Engel des Herrn“ (Angelus), in dem die Gläubigen sich dreimal am Tag, ähnlich dem Stundengebet der Klöster, das Geheimnis der Menschwerdung als Beginn des Erlösungs-Geschehens in Erinnerung riefen.

Auch in der Gegenwart wird das Fest am 25. März in vielen Konfessionen gefeiert. Die biblische Begebenheit ist ein in der christlichen Ikonographie häufig dargestelltes Motiv. Viele Kirchen sind Mariä Verkündigung geweiht.

Die zentrale Bedeutung dieses Heils-Ereignisses für die Christen kommt vor allem im Angelus zum Ausdruck, der die Verkündigung des Herrn zum Betrachtungsgegenstand hat. Die Bibelstelle gilt auch als Grundlage des Ave Maria.

Archäologische Hinweise.

Der Ort der Verkündigung in Nazareth soll das Haus von Maria und Josef gewesen sein. Dort befindet sich heute die Verkündigungsbasilika. Zentraler Verehrungsort ist eine kleine Grotte, die bereits im Jahr 383 einen Altar enthielt, wie es die spanische Pilgerin Egeria bezeugte.

Beliebte Darstellung in der christlichen Kunst

Die Szene der Verkündigung an Maria ist durch die Jahrhunderte ein häufiges Motiv der bildenden Kunst und besonders in der Renaissance vielfältig umgesetzt worden.

Die Darstellungen zeigen üblicherweise Maria und den Engel im Innenraum eines Hauses, möglicherweise als Symbol für Marias Innerlichkeit, Keuschheit und Jungfräulichkeit.

Zuweilen bringt der Engel Maria eine weiße Lilie, ein Symbol der Jungfräulichkeit und Reinheit, während die Gesten des Mädchens Überraschung und Berührtsein ausdrücken.

Manchmal wird Maria auch in einem Buch lesend dargestellt, womit auch die Verbindung mit der Ankündigung des Messias beim Propheten Jesaja im Alten Testament unterstrichen wird.

In vielen Darstellungen erscheint auch der Heilige Geist in Gestalt einer Taube. In anderen Bildern wird die Empfängnis durch einen Maria treffenden Lichtstrahl dargestellt.

Die künstlerischen Darstellungen betonen jeweils unterschiedliche Gesichtspunkte bzw. Augenblicke der Begegnung Marias mit dem Engel.

Unterschieden werden Botschaft, Begrüßung und Gespräch.

Im Einzelnen kennt man fünf Unterphasen: Conturbatio – Aufregung der Maria wegen der unerwarteten und bedeutungsvollen Botschaft; Cogitatio – die Überlegung über das soeben Gesagte; Interrogatio – die Nachfrage; Humiliatio – die Unterwerfung unter den göttlichen Willen; Meritatio – die Betonung des Verdienstes der Maria.

Musikalische Umsetzungen.

Johann Sebastian Bach schrieb eine Kantate für diesen Tag: „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, BWV 1. Außerdem erweiterte er die Widmung der Kantate Himmelskönig, sei willkommen (BWV 182), die eigentlich für den Palmsonntag geschrieben worden war.

Frühe Patrozinien.

Die Verkündigungsbasilika zu Nazareth ist dem Glaubensgeheimnis der Verkündigung des Herrn geweiht (siehe Mariä-Verkündigung-Kirche).

Dem Patrozinium der Verkündigung des Herrn unterstellt ist die russische Stadt Blagoweschtschensk.

Die italienische Stadt Torre Annunziata entstand um eine Verkündigungskapelle über antiken Ruinen.

Bauernregeln zum 25. März:

  •        An Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum.
  • An Mariä Verkündung hell und klar ist ein Segen für das ganze Jahr.
  • Die Maria bindet die Reben auf und nimmt auch noch leichten Frost in Kauf.
  • Hat’s nach der Mariennacht gefroren, werden noch 40 Fröste geboren.
  • Ist Mariä schön und hell, kommt viel Obst auf alle Fäll’.
  • Kommen noch Nebel nach diesem Tag – den Reben kein Frost mehr schaden mag.
  • Schöner Verkündungsmorgen befreit von vielen Sorgen.
  • Sternenmengen am Verkündungsmorgen befreit den Landmann von vielen Sorgen.
  • War vor Mariä Verkündung der Nachthimmel hell und klar, bedeutet es ein gutes Wetterjahr.
  • Wenn Maria sich verkündet, Storch und Schwalbe heimwärts findet.
  • Ist Marien schön und klar, naht die ganze Schwalbenschar.
  •        Schöner Verkündigungsmorgen, befreit von vielen Sorgen.

Roland Schönmüller

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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