Amorbach 16 Tage lang im Zeichen unterfränkischer Kultur

Seit Freitag ist Amorbach die Kulturhauptstadt Unterfrankens: Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (mitte), Landrat Jens Marco Scherf (links) und Bürgermeister Peter Schmitt eröffneten im Grünen Saal die Unterfränkischen Kulturtage.
  • Seit Freitag ist Amorbach die Kulturhauptstadt Unterfrankens: Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (mitte), Landrat Jens Marco Scherf (links) und Bürgermeister Peter Schmitt eröffneten im Grünen Saal die Unterfränkischen Kulturtage.
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Noch bis einschließlich Sonntag, 22. Juli, ist Amorbach die Kulturhauptstadt Unterfrankens. Die Stadt ist Gastgeber der Unterfränkischen Kulturtage, die am Freitagabend im Grünen Saal der Amorbacher Abtei eröffnet wurden.

Bezirk Unterfranken, Landkreis Miltenberg und Stadt Amorbach arbeiten dabei in engem Schulterschluss zusammen und geben der Kunst in der Region neuen Schwung. „Erst die Kultur verleiht der Region ein Gesicht“, sagte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel vor zahlreichen Gästen aus Politik, Kultur, Geistlichkeit, Fürstenhaus, Vereinen, Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern. Mit den Unterfränkischen Kulturtagen werde die Identität der Region deutlich, so Dotzel, der das Motto „Kultur in Bewegung“ hervorhob. Der Bezirk veranstaltet die Kulturtage in Kooperation mit Landkreisen und Kommunen bereits seit 30 Jahren, wusste der Bezirkstagspräsident, „aber sie sind immer noch frisch und abwechslungsreich.“ Er hob das breite kulturelle Spektrum der Veranstaltung hervor und freute sich besonders auf den Heimatabend, der sicher ein Höhepunkt werden wird. Der Schulterschluss zwischen Bezirk, Kreis und Kommune könne als Zukunftsmodell gelten, machte Dotzel aus seiner Begeisterung keinen Hehl.

Für Landrat Jens Marco Scherf zeigt schon ein Spaziergang durch Amorbach, warum diese Odenwaldstadt eine einzigartige Kulturstadt ist: Abteikirche, Templerhaus, Seegarten, Zehntscheune und wunderbare Ausstellungsorte zeugten davon. „Angesichts des derzeit auch in Europa um sich greifenden Stumpfsinnes brauchen wir eine anspruchsvolle Kultur und die stete Auseinandersetzung mit ihr, um geistig beweglich zu bleiben“, meinte der Landrat. Hier in Amorbach zeige man, dass es im Landkreis wundervolle kulturelle Angebote gibt und damit auch Lebensqualität. Das müsse man auch den jungen Menschen klar machen: „Amorbach wie auch der Landkreis Miltenberg bieten Menschen jeder Generation spannende Perspektiven.“ Kultur, so Scherf, sei „ein Ausdruck von Lebensqualität und schafft regionale Identität.“ Er dankte am Ende seiner Rede dem Bezirk Unterfranken für die Kulturförderung, die dieser unter anderem beim Internationalen Chorwettbewerb, den Clingenburg-Festspielen und dem Amorbacher „Sommerrausch“ unter Beweis stelle.

„Die Unterfränkischen Kulturtage sind ein schönes Aushängeschild“, konstatierte Amorbachs Bürgermeister Peter Schmitt, sie seien aber auch ein Kraftakt. Wie seine Vorredner wies auch Schmitt auf das unglaubliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger und seiner Verwaltung bei der Organisation dieses einzigartigen Ereignisses hin. Nur gemeinsam habe sich eine solche Veranstaltungsreihe stemmen lassen, lobte er. Schmitt zeigte sich auch dankbar, dass der Bezirk an der Kulturförderung festhält und vielfältig geholfen habe, unter anderem mit der finanziellen Beteiligung in Höhe von 7500 Euro: „Wir haben jede Unterstützung erfahren, die wir benötigt haben.“ Auch der Landkreis Miltenberg habe die Kulturtage mit 2500 Euro finanziell unterstützt, dankte er Landrat Jens Marco Scherf. Den notwendigen Eigenanteil der Stadt von 2500 Euro hätten verlässliche Partner übernommen, sagte Schmitt. So hätten die Joachim-und Susanne-Schulz-Stiftung sowie Sparkasse und Raiffeisenbank finanzielle Scherflein geleistet. Schmitts Fazit: „Mit großem Enthusiasmus haben Viele geholfen, ein Programm auf die Beine zu stellen, das viel zu bieten hat.“ „Freuen wir uns auf die nächsten Wochen“, rief Schmitt in den Saal und nannte einige interessante Programmpunkte – etwa den Benediktinertag, der eine spirituelle Brücke zu benediktinischen Tradition in Amorbach schlägt. Der Bürgermeister freute sich auf den die Aufstellung eines Wappensteins am Ende der Kulturtage sowie auf den einzigartigen Zapfenstreich am Sonntag, 22. Juli, um 21 Uhr auf dem Schlossplatz.

Nach der offiziellen Eröffnung, die Bezirkstagspräsident, Landrat und Bürgermeister symbolisch mit einem Handschlag vornahmen, besichtigten die Gäste die Ausstellung „Rund um den Seegarten“ im Refektorium der Abtei. Anne Kraft von der Unterfränkischen Kulturstiftung führte in diese sehenswerte Ausstellung ein. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsfeier vom Bläserensemble der Stadtkapelle Amorbach unter Leitung von Hubert Morawetz.

Das komplette Programm der Kulturtage ist im Internet unter www.unterfraenkische-kulturtage.de einzusehen.

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