Bildergalerie und Essay
Allerheiligen - "Das herbstliche Ostern!"
Allerheiligen-Impressionen aus Miltenberg und Umgebung.
Ziel vieler Gläubigen war in unserer Region am 01.11.2022 nach dem vormittäglichen Feiertagsgottesdienst am Nachmittag der gemeinsame Friedhofsgang mit Gräbersegnung durch die örtlichen Seelsorger.
In Miltenberg hielt Stadtpfarrer Jan Kölbel die meditative Feier im Hauptfriedhof, die von Mitgliedern der Stadtkapelle unter der Leitung von Wolfgang Farrenkopf musikalisch umrahmt wurde.
Erich Lorenz fungierte als Lektor. Die meisten Gräber waren auf Allerheiligen / Allerseelen von ihren Angehörigen schön geschmückt worden.
Angezündete Grablichter und leuchtende Laternen gehören traditionsgemäß zum altehrwürdigen November-Brauchtum.
Es sind christliche Symbole für das Leben bei Gott und für die Auferstehung, für das hoffnungsvolle Licht in der Dunkelheit und die Überwindung des Todes.
Allerheiligen gilt bekanntlich als das "herbstliche Ostern".
An weiteren Totengedenktagen im November sind die Friedhöfe mit ihren Grabstätten ein besonderes, häufig besuchtes Ziel, das von den Gläubigen gern angenommen wird.
Hintergrund:
Allerheiligen, Allerseelen und weitere Totengedenk-Tage lenken unseren Blick auf Existenzielles.
„Kleines Ostern im Herbst“ - Grund-Gedanke von der Auferstehung auf vielen Gräbern sichtbar
In Stadt und Land ist der Friedhof im Allerheiligen-Monat für jung und alt nach wie vor ein besonderes Ziel.
Die Gräber der Verstorbenen werden liebevoll neu gestaltet und winterfest hergerichtet.
Stille Feier- und Gedenktage gibt es im November ja gleich mehrere:
Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag sowie der Totensonntag.
Das ist sicherlich Grund genug, dem Gottesacker nicht nur jetzt und in den nächsten Wochen einen Besuch abzustatten.
Gottesäcker sind Geschichtsbücher.
Friedhöfe sind bekanntlich Geschichtsbücher und meditative Orte, Stätten der Begegnung, Besinnung und der inneren Einkehr.
In Miltenberg gibt es den Hauptfriedhof, den historischen Laurentius-Friedhof und - nicht zu vergessen - zwei Friedhöfe unserer jüdischen Mitbürger.
Jeder Gottesacker hat seinen besonderen Charakter: parkähnlich, geschichtsträchtig, voller Symbole und Inschriften, die viel über die hier bestatteten Menschen, ihr Leben und ihre Sehnsüchte aussagen.
Novemberstart nach alter Tradition.
Wie in anderen Orten auch erfolgt in Miltenberg am Allerheiligentag der traditionelle Friedhofsgang, eine Gräbersegnung und die Andacht mit Pfarrer, Ministranten und Gläubigen.
Mitglieder der Stadtkapelle Miltenberg umrahmen in der Kreisstadt die kirchliche Feier mit würdevollen Weisen und Musikstücken.
Anschließend gehen die Friedhofsbesucher zu den geschmückten Gräbern ihrer verstorbenen Angehörigen.
"Kleines Ostern im Herbst".
Zweifellos Allerheiligen gilt für viele Gläubige wie ein „kleines Ostern im Herbst“. Warum?
Im christlichen Glauben ist der Grund-Gedanke von der Auferstehung vom irdischen Leben in der Tat ein zentrales Motiv, das man in Bild und Wort auch an den Gräbern immer wieder entdecken und erkennen kann.
Weitere Bilder und Infos folgen.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.