200 Jahre bayerische Besitzergreifung der Ämter Miltenberg, Amorbach und Kleinheubach
Impressionen vom Festakt im Bürgersaal des Miltenberger Alten Rathauses am Sonntag, 17. Juli 2016.
200-jährige Bayern-Zugehörigkeit würdevoll gefeiert
Festakt im Alten Rathaus in Miltenberg mit Staatsminister Dr. Bausback
Mit einer besonderen Feier gedachte die Stadt Miltenberg der „bayerischen Besitzergreifung der Ämter Miltenberg, Amorbach und Kleinheubach“ vor 200 Jahren.
Vor geladenen Gästen erinnerten in eindrucksvollen Reden Bürgermeister Helmut Demel, Professor Dr. Winfried Bausback, Staatsminister der Justiz sowie Historiker Wilhelm Otto Keller an dieses außergewöhnliche Jubiläum im Bürgersaal des Alten Rathauses am vergangenen Sonntagnachmittag.
Mitglieder der Stadtkapelle Miltenberg unter der Leitung von Waldemar Stockert umrahmten das Jubiläum. Natürlich durften die Bayernhymne und das Frankenlied nicht fehlen.
Staatsminister Dr. Bausback trug sich außerdem in das Goldene Buch der Stadt Miltenberg ein.
Eine Bayerisch-Fränkische Vesper gab es zum Ausklang des Festaktes mit Bier und Weißwürsten, Gebäck und Frankenwein.
„Wir sind Bayern und das ist gut so“ sagte schmunzelnd Bürgermeister Demel, der auch an eine vielleicht noch glücklichere Zeit unter kirchlicher Herrschaft erinnerte.
In der Tat galt auch in Miltenberg der Spruch “Unter dem Krummstab (bischöflicher Hirtenstab) ist gut leben!“
„Doch“ – so das Stadtoberhaupt – „auch als Franken fühlen wir uns heute wohl und es geht uns hier recht gut!“
Die Zugehörigkeit zu Bayern sei vor 200 Jahren für die drei Ämter Miltenberg, Amorbach und Kleinheubach ein historisches Ereignis gewesen, betonte Staatsminister Dr. Bausback.
Die letzten 70 Jahre waren trotz hoher Herausforderungen – seiner Ansicht nach - die beste Zeit gewesen, was Frieden, Freiheit und Wohlstand anbelange.
Heute müsse man aktuelle Herausforderungen meistern: den Zustrom und die Integration von Flüchtlingen sowie den Kampf gegen Extremismus und Terrorismus.
Viele heutige gemeinsame Werte seien – so der bayerische Justizminister - historisch gewachsen.
Ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung gelte aber nach wie vor für alle, die in unserer Gesellschaft und Kultur leben – ohne Wenn und Aber.
Wilhelm Otto Keller skizzierte mit aufschlussreichen Details und Anekdoten die geschichtliche Entwicklung der Zugehörigkeit der Region zu Bayern.
Aus der turbulent anmutenden Zugehörigkeit zu fünf Landesherren sei mit der Besitzergreifung Bayerns schließlich ein einheitliches Machtgebilde entstanden, in der allmählich Ordnung, Sicherheit, Demokratieverständnis, aber auch Heimat- und Vaterlandsliebe eingekehrt sei.
Fazit:
Positive Entwicklungen in wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht sowie Lebensqualität wurden - so die einhellige Meinung und das gemeinsame Resümee aller dreier Redner - durch die Zugehörigkeit zu Bayern angebahnt, verstärkt und verwirklicht – bis heute.
P.S.: Nicht ohne Grund wehen auch heute neben kirchlichen (gelb-weißen) und fränkischen (rot-weißen) Fahnen auch gleichberechtigt bayerische Banner in der Miltenberger Region in Weiß-Blau!
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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