Europäische Woche der Abfallvermeidung
Teilen – tauschen – weiternutzen: Literatur „to go“ im Bücherschrank
Bücherfreunden stellt sich immer wieder die große Frage: Wohin mit dem gerade gelesenen Buch, das ja noch wie neu ist und definitiv zu schade für die Altpapiertonne? Aber die Bücherregale zu Hause sind bereits gut gefüllt, der Platz ist rar…
Eine wunderbare und nachhaltige Lösung bieten „Öffentliche Bücherschränke“, die seit einigen Jahren in vielen Städten zu finden sind. Die Idee dahinter: Buchspenden hineinstellen, damit sie weiter genutzt werden können und andere Leser erfreuen. So auch in Miltenberg: Hier ließ die Stadt 2015 einen eigens angefertigten Schrank aus Stahl und Glas an der Klosterkirche am Engelplatz aufstellen. „Mitnehmen – Bringen – Tauschen“, so steht es hier geschrieben, und dieses Angebot wird sehr rege genutzt. Täglich werden Bücher von Spender*innen eingestellt, die Bandbreite reicht von Belletristik über Kinderbücher bis hin zu detaillierten Sachbüchern. Eine Fundgrube für Buchliebhaber, die sich hier kostenfrei Lektüre mitnehmen können. Selten kommt man am Bücherschrank vorbei, ohne jemanden in den Regalen stöbern zu sehen!
Gepflegt wird der Bücherschrank von Mitarbeiterinnen der Stadt Miltenberg, die täglich danach schauen, dass das Angebot der gespendeten Bücher auch ansehnlich bleibt. Denn leider werden hier immer wieder auch verschmutzte, kaputte oder völlig veraltete Bücher aus Haushaltsauflösungen „entsorgt“, die keine Abnehmer mehr finden. Deshalb lautet die Bitte geschrieben am Bücherschrank: „Stellen Sie nur Bücher ein, die Sie auch selbst gerne wieder zur Hand nehmen würden…“
Die Idee der Bücherschränke ist nicht nur nachhaltig und umweltbewusst, sondern auch eine Bereicherung für jeden Bücherfreund! Mittlerweile gibt es sogar Apps, mit denen man sich an fremden Orten den nächsten Bücherschrank anzeigen lassen kann. Literatur-Sharing – unkompliziert, kostenfrei und immer eine Entdeckung wert!
Einen solchen Bücherschrank gibt es übrigens auch im Landratsamt Miltenberg, sodass sich auch die Mitarbeiter*innen der Behörde mit Lesestoff versorgen können.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.