Auf poetischen Spuren: "Markt und Straßen steh'n verlassen ..."
Eines meiner Lieblingsgedichte:
"Weihnachten
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh' ich durch die Gasssen,
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins weite Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!"
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
(1788 - 1857), deutscher Dichter, Novellist und Dramatiker
Weihnachtsgedichte gibt es viele.
Diese gereimten Texte voller Poesie geben Stimmungen, Szenen und situative Gegebenheiten der Weihnachts- und Winterzeit wieder zwischen (An-)Spannung, Gemütlichkeit und Einsamkeit des sensibel beobachtenden und schreibenden Augenzeugen.
Unsere Bilder entstanden Anfang Januar 2015, meist in der Übergangsphase zwischen Tag und Nacht in der so genannten "Blauen Stunde" in einem Odenwald-Ort (in Eichenbühl-Heppdiel).
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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