Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ gestartet
Auf die Räder, fertig, los: Zum 19. Mal hat die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) mit mehreren Kooperationspartnern die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ gestartet. Im Miltenberger Landratsamt fiel am Donnerstag der Startschuss für die Initiative, die sich nach ihrem Start im Jahr 2001 im bayerischen Günzburg zwischenzeitlich in ganz Deutschland etabliert hat.
Dass die Aktion offiziell im Miltenberger Landratsamt startete, freute Landrat Jens Marco Scherf, der alle Kooperationspartner der Aktion begrüßte. Auch das Landratsamt Miltenberg beteilige sich seit Beginn von „Mit dem Rad zur Arbeit“, stellte er fest und verwies auf rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die regelmäßig aktiv seien. Der Landkreis unterstütze das Radfahren unter anderem mit der Schaffung von zusätzlichen überdachten Fahrradstellplätzen in der Tiefgarage sowie von Duschen und Umkleideräumen für die Radfahrerinnen und Radfahrer. Auch sei der Landkreis auf dem besten Weg, ein landkreisweites Radverkehrskonzept umzusetzen.
In der Region Bayerischer Untermain waren im vergangenen Jahr laut Daniela Bergmann, Direktorin der AOK Aschaffenburg, über 1350 Beschäftigte aus 640 Betrieben während der Aktion aktiv. Sie fuhren alleine oder in Teams zur Arbeit und stärkten so ihre Fitness. Körperliche Bewegung sei gut für die Gesundheit, verwies Bergmann auf die Kräftigung der Muskulatur, die Stärkung der Atemorgane und des Immunsystems sowie das Training des Herz-Kreislauf-Systems. „30 Minuten Bewegung am Tag stärken die Fitness“, fasste sie die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens zusammen. Jeder Radler und jede Radlerin tue zusätzlich etwas für den Klimaschutz, sagte Bergmann. Ein Ziel der Aktion sei aber auch, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu etablieren. „Mit dem Rad zur Arbeit“ laufe noch bis zum 31. August, forderte sie alle Beschäftigten auf, sich online unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de anzumelden. Jeder, der vom 1. Mai bis Ende August an mindestens 20 Tagen das Rad auf dem Weg zur Arbeit nutzt, könne auch etwas gewinnen, wies sie auf zahlreiche Preise hin, die von Sponsoren zur Verfügung gestellt würden.
Von Anfang an war der ADFC an der Umsetzung der Aktion beteiligt. Dessen Vertreter Dieter Hennecken stellte zwei Tätigkeitsfelder heraus, um die sich der ADFC in jüngster Zeit besonders gekümmert habe: Bei der Schaffung von Fahrradparkplätzen an Bahnhöfen gebe es für Gemeinden gebe es attraktive Fördermöglichkeiten, wusste Hennecken und nannte die Bike-and-Ride-Offensive der Deutschen Bahn und des Bundesumweltministeriums sowie die Aktion „Mit dem Rad zum Bahnhof“ des bayerischen Innenministeriums. Der ADFC kämpfe außerdem darum, bei der Sanierung der Eisenbahnbrücke Stockstadt – Mainaschaff an Radfahrer und Fußgänger zu denken und einen Steg zu bauen, der mindestens 2,50 Meter, besser vier Meter breit sein sollte.
Für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sei die Aktion ein guter Anlass, mit den Beschäftigten in den Betrieben ins Gespräch zu kommen, sagte dessen Kreisverbandsvorsitzender Björn Wortmann. Er erwähnte die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrers und stellte fest, dass das Radeln auch den Kopf frei mache. Das sei insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Arbeitsverdichtung wichtig. Im Übrigen würde die Nachfrage in den Betrieben nach der Subventionierung von E-Bikes zunehmen, wusste er. Man solle zudem darauf achten, dass Radwege zu den Betrieben gut in Schuss seien, regte er an. „Mit dem Rad zur Arbeit“ sei ein vierfacher Gewinn: für die Radfahrer, die Betriebe, die Umwelt und die Krankenkasse, fasste er zusammen.
Ein Grußwort ließ auch Thomas Rittger von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) übermitteln, die als Pate die Aktion seit vielen Jahren gerne unterstützt. Nicht nur die Radfahrerinnen und Radfahrer hätten dadurch Vorteile, sondern auch die Betriebe, denn gesunde und motivierte Beschäftigte seien das Kapital der Firmen.
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