Ökumenisches Gemeindefest gefeiert-
Was Sport und Glaube verbindet

Einzug zum Ökumenischen Gottesdienst im Klostergarten am 21.07.24 | Foto: Martin Winkler
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  • Einzug zum Ökumenischen Gottesdienst im Klostergarten am 21.07.24
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„Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt. Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen“ (1 Kor 9,24-25). Diese Worte des Apostels Paulus im ersten Korintherbrief spielten im Gottesdienst anlässl. des Ökum. Gemeindefestes am 21.07.24 eine zentrale Rolle. So hatte die Frage, wer bei Olymp. Spielen mitmachen könne, das Vorbereitungsteam beschäftigt. Mit Reinhold Behr, der aus der bekannten „Fechterstadt“ Tauberbischofsheim stammt, konnte ein ehem. Spitzensportler und zweifacher Olympiateilnehmer (1972 und 1976) gewonnen werden, der den Gottesdienstbesuchern seinen sportlichen Werdegang näherbrachte. Bei den Olymp. Spielen 1976 gewann Behr mit der dt. Mannschaft die Silbermedaille im Fechten. Damals sei ein Traum für ihn Wirklichkeit geworden. Es sei ein langer Weg bis aufs Treppchen gewesen. Seine ersten Schritte als Fechter habe er 1960 bei Emil Beck gemacht. Die Olympiaqualifikation sei mit körperlichen und mentalen Anstrengungen, täglichem Fechttraining, Kraft- und Ausdauertraining aber auch einem Ernährungsplan einher gegangen. Nicht nur die physische, sondern auch die mentale Vorbereitung (z.B. hins. Taktik und Psychologie, was Angriff oder Verteidigung angehe) hätten eine große Rolle gespielt. Diese Erfahrungen hätten sein ganzes Leben geprägt und hätten ihm geholfen, mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Pfarrer Lutz Domröse griff die Worte des Apostels Paulus auf und sagte, dass es im Glaubensleben - anders als im Sport - auf die Gnade Gottes ankomme. Dieser bringe uns ans Ziel, zum unvergänglichen Siegeskranz. Er erwarte aber von uns, dass wir nicht nur zuschauten, sondern uns für andere einsetzten. Pastor Andy Bodenschatz sagte zu Pfarrer Jan Kölbel, dass Geistliche Vorbilder sein sollten. Pfarrer Kölbel erwiderte, dass er viel zu Fuß unterwegs sei und sich als Anhänger von Pfarrer Kneipp eine gute Gesundheit aufgebaut habe. Pfarrer seien jedoch eher Fachleute für die geistige als für die körperliche Fitness. Andy Bodenschatz meinte, dass es viele Zugänge zu Gott gebe; er selbst pflege den intellektuellen, da er viel lese. Jan Kölbel entgegnete, Glaube habe viel mit Disziplin zu tun. Genau wie im Sport benötige das geistl. Leben Training. Sich feste Zeiten für die Gottesbeziehung einzubauen sei essentiell. Auch bei den Fürbitten kam Olympia nicht zu kurz: Zu jeder Fürbitte hielten Kinder einen Ring in den fünf olymp. Farben in die Höhe. Nach dem Vater Unser konnte jeder seinem Sitznachbarn ein Bändchen um den Arm binden und ihn segnen. Die Ökum. Schola (Ltg. Margarete Faust) und Michael Bailer (Keyboard) gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Am Nachmittag führte die Ökum. Kinder- u. Jugendkantorei ihr Singspiel „Franziskus“ auf. Für das leibliche Wohl war an beiden Festtagen gesorgt. Allen Helfern ein herzliches Vergelts Gott!
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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