Engelbergwallfahrt am 3.10.23-
Mit dem "kleinen Weg" zur Freude Gottes

Einstimmung auf die Engelbergwallfahrt | Foto: Martin Winkler
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  • Einstimmung auf die Engelbergwallfahrt
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Zu Beginn der traditionellen Engelbergwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft St. Martin am 03.10.23 in Miltenberg-Nord erteilte Pfarrer Jan Kölbel den Pilgersegen. Er bedankte sich beim Musikverein Germania für die Begleitung und freute sich über die Teilnahme der Ministranten, die auf dem Pilgerweg Kreuz und Fahnen trugen. Die Wallfahrt startete mit einem gemeinsamen Gebet für die Pfarreiengemeinschaft. Darin und auch in der Lesung kam zum Ausdruck, dass sich Menschen mit den unterschiedlichsten Begabungen in den Gemeinden einbringen. In der anschließenden Besinnung hatte jeder die Möglichkeit, über die eigenen Fähigkeiten nachzudenken und sich zu überlegen, wie er diese für andere einsetzen könne. Die Pilger dankten Gott für die Haupt- und Ehrenamtlichen sowie für die Mütter und Väter, die ihre Kinder im Glauben erziehen. Gleichzeitig baten sie darum, dass Gott sie stärken möge, miteinander Zeugnis zu geben von der Liebe Gottes, die für alle Menschen gilt. Nach dem Beten des Rosenkranzes wurde an der Maria-Hilf-Kapelle die Gottesmutter mit dem Lied „Maria dich lieben“ geehrt und das Magnifikat gesprochen. In einem Bittgebet für die Menschen in unseren Gemeinden wurden diejenigen, die politische Verantwortung tragen, Arbeitende und Arbeitslose, junge und alte Menschen Gott anvertraut. Im Franziskusgarten auf dem Engelberg lobte man Gott mit dem „Sonnengesang“ des Hl. Franziskus. In der Klosterkirche hieß Pater Dietmar die Wallfahrer willkommen. Pfarrer Kölbel begrüßte die Pilger, die zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Fahrrad zum Gottesdienst gekommen waren. In seiner Predigt ging der Pfarrer auf die hl. Thérèse von Lisieux ein, die den Karmelitinnen angehört habe und deren Gedenktag der 1. Oktober sei. Sie sei vor 150 Jahren geboren worden, zu einer Zeit, als die kath. Frömmigkeit stark auf Leistung ausgerichtet gewesen sei – gerade in den Klöstern. Zunächst hätte sie versucht, genau dies umzusetzen: Noch mehr zu beten, noch mehr zu büßen und noch mehr zu entsagen, um möglichst schnell heilig zu werden. Von Zweifeln und Depressionen geplagt, sei ihr von Jesus der „kleine Weg“ offenbart worden. Sie habe erkannt, dass es nicht auf die eigene Leistung, sondern auf das liebende Vertrauen in Gottes Fürsorge ankomme. Dies spiegele sich in ihrer Aussage: „Wir müssen unsere Unvollkommenheit annehmen und lieben und nicht länger daran arbeiten, Heilige zu werden, sondern uns mühen, Gott Freude zu machen“. Erst als sie nicht mehr daran gearbeitet habe, eine Heilige zu werden, sei sie tatsächlich eine geworden. Sie sei sogar zur Kirchenlehrerin erhoben worden. Wir seien eingeladen, im Jubiläumsjahr der hl. Theresa ihren „kleinen Weg“ zu entdecken und uns bewusst zu machen, dass wir vor aller Leistung von Gott unendlich geliebt seien und ihm all unsere Unzulänglichkeiten hinhalten dürften. Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Pfarrer bei Organist Steffen Hörst und bei allen, die auf der Wallfahrt einen Dienst übernommen hatten. Als Erinnerung an den Tag konnte ein Bild der Thérèse von Lisieux mitgenommen werden, welches von Pfarrer Kölbel vervielfältigt worden war.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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