Gottesdienst am 2. Adventssonntag -
Kommunionkinder stellen sich vor
Als er gestern Abend aus dem Fenster geschaut habe, habe er gemerkt, dass etwas nicht stimme, dass etwas anders sei als sonst, sagte Pfarrer Jan Kölbel bei der Begrüßung der Gottesdienstbesucher am 10.12.23 in der Pfarrkirche St. Jakobus. Es sei richtig dunkel gewesen, die Straßenbeleuchtung sei ausgefallen und auch heute früh habe sie nicht funktioniert. Angesichts vieler Stolperfallen in der dunklen Altstadt habe er sich gedacht: „Hoffentlich stürzt niemand“. Die Adventszeit sei die dunkelste Zeit im Jahr. An die Kommunionkinder gerichtet, fragte er: „Was habt ihr daheim, bei dem das Licht immer mehr bis Weihnachten zunimmt?“ „Einen Adventskranz“ war die Antwort. Auch hier in der Kirche sei ein Adventskranz, an dem jetzt ein Kind die ersten beiden Kerzen anzünden dürfe. „Tröstet, tröstet mein Volk“, so beginne die Lesung aus dem Buch Jesaja heute. „Wann wollen wir getröstet werden?“, wollte Pfarrer Kölbel wissen. „Wenn man traurig ist oder sich verletzt hat“ oder „wenn man enttäuscht ist“, waren die Antworten der Kinder. Enttäuschungen, das seien innere Verletzungen, deren Heilung lange dauere, entgegnete der Pfarrer. Zu Zeiten des Propheten Jesaja sei es dem Volk Israel schlecht gegangen. Die Mächtigen hätten in die eigene Tasche gewirtschaftet und sich nicht um die Not der Bevölkerung gekümmert. Jesaja wolle den Menschen Hoffnung geben: Gott schicke jemanden, der tröste, der einen Weg durch die Wüste baue. Der Rufer in der Wüste, das sei der Prophet Johannes. „In wessen Auftrag sprechen die Propheten Jesaja und Johannes?“ „In Gottes Auftrag“, erwiderte ein Kind. Ein Prophet verkünde den Menschen, was er von Gott gehört habe. Johannes sei nicht der Erwählte, sondern es komme ein Retter, den Gott verheißen habe: Jesus. Johannes und Jesus seien Cousins gewesen. Wir bereiteten uns im Advent auf Weihnachten vor. Nicht nur durch Schmücken, Backen und Geschenke verpacken, sondern ganz besonders dadurch, dass wir unser Herz für Jesus weit öffneten. Die Kommunionvorbereitung nach Weihnachten diene nicht dazu, noch mehr Wissen in die Köpfe der Kinder hinein zu bekommen. Vielmehr sollten sie ihre Herzen für die Begegnung mit Jesus öffnen. Hierbei könne Johannes der Täufer uns ein Vorbild sein. Er bereite den Weg für einen anderen. Wir sollten so leben, dass wir ein helles Licht für andere seien und ihnen hierdurch einen Weg zu Jesus bereiten. Nach dem Glaubenslied bat Pfarrer Kölbel die Kommunionkinder des Jahres 2024 nach vorne zum Altar. Sie stellten sich mit Namen und Wohnort der Gemeinde vor. Für jedes Kind wurde eine Kerze mit Namen entzündet und auf den Altar gestellt. Zwischen den einzelnen Gruppen wurde das Lied „Mache dich auf und werde Licht“ gesungen. In Miltenberg gehen 18 Kinder, in Breitendiel vier und in Mainbullau ein Kind im Jahr 2024 zur Ersten Hl. Kommunion. Pfarrer Kölbel bat die Gläubigen, die Kommunionkinder besonders in ihre Gebete einzuschließen. Beim Kirchenkaffee bestand die Möglichkeit zu Austausch und Begegnung.
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
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