Familiengottesdienst unter dem Motto:
Interessiert mich die Bohne?

Puppe Rucky erzählt von seinen Reiseerlebnissen aus Kolumbien | Foto: Martin Winkler
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  • Puppe Rucky erzählt von seinen Reiseerlebnissen aus Kolumbien
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Der Familiengottesdienst am 3. Fastensonntag, 03.03.24, nehme die Misereor-Fastenaktion in den Blick, so Pfarrer Jan Kölbel. Zunächst durften sich die Kinder auf die Altarstufen setzen und einem Dialog zwischen Puppe Rucky und seinem Freund lauschen. Rucky, der lange weg gewesen war, erzählte von seinen Reiseerlebnissen. Nach mehr als zwölf Stunden Flug sei er in Kolumbien gelandet. Das sei im Norden von Südamerika. Dort gebe es viele Strände am Meer, einen großen Wald, den Regenwald am Amazonas und hohe Berge. Er forderte die Kinder auf, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie die Wellen an das Ufer kämen und wie die Vögel im Regenwald singen würden. Von seinem Besuch auf einem Bauernhof, den man „Finka“ nenne, habe er den Kindern etwas mitgebracht, das er ihnen gerne zeigen möchte. Dies sei ein Geheimnis und werde später gelüftet. Nun folgten die Kyrierufe der Kinder und die Verkündigung des Evangeliums durch den Pfarrer. „Alle Kinder sind eingeladen, nach vorne zu kommen, um gemeinsam das Rätsel zu lösen, was Rucky uns mitgebracht hat“, sagte Pfarrer Kölbel zu Beginn seiner Ansprache. Er schüttelte das Gefäß und fragte die Kinder, was darin sein könnte. „Kaffeebohnen“, meinte ein Kind. „Da bist du gar nicht so weit weg. Es sind Bohnen“, erwiderte der Pfarrer. „Was haben Bohnen in der Kirche verloren? Bohnen spielen in Kolumbien eine große Rolle. Man kann Suppe oder Salat daraus machen. Ihr Kinder trinkt keinen Kaffee, aber eure Eltern. In Kolumbien leben viele Menschen vom Kaffeeanbau. Die Kaffeebohne hat den Nachteil, dass sie die Böden auslaugt. Um das zu verhindern, muss auch etwas anderes angebaut werden, Obst oder Gemüse wie diese Bohnen. Sie sind gesund, geben Energie und werden gerne gegessen, wo es wenig Fleisch gibt. Was ist an Bohnen so besonders?“ - „Sie geben dem Boden Energie zurück“, antwortete ein Kind. „Du hast Recht. Bohnen tun Menschen und Böden gut. Sie sind ein Bild für ein gutes, menschliches Leben, weil sie uns zeigen, dass wir nicht nur nehmen, sondern auch geben sollen. In einer Freundschaft oder in der Familie muss man mithelfen, nicht alles dreht sich nur um die eigene Person. Die Bohnen machen uns dies vor. Jesus verwendet das Bild vom kleinen Senfkorn, das aufgeht und zur großen Pflanze wird. Kolumbien ist schön, dort gibt es aber auch viele Probleme, wie Kriminalität. Die Bohne bringt den Menschen in ländlichen Regionen Kolumbiens Hoffnung. Durch die diesjährige Misereor-Fastenaktion unter dem Motto „Interessiert mich die Bohne“ können wir den Menschen in Kolumbien durch unsere Spende Hoffnung geben. Ich mag Bohnen, sie sind sehr mitteilungsbedürftige Pflanzen, weil sie nach dem Essen gerne mit einem reden“. Pfarrer Kölbel bedankte sich beim Familiengottesdienstteam für die schöne, inhaltliche und musikalische Gestaltung, die vom Vorkinderchor und der Klangstraße unter der Leitung von Margarete Faust bereichert wurde. Danach bestand beim Kirchenkaffee Gelegenheit zu Begegnung und Austausch.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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