Die Staffelmadonna -
Eine gewissenhafte Schutzpatronin für Miltenberg

Pfarrer Jan Kölbel begrüßt die Gläubigen zum Fest der Staffelmadonna (die sich hinter ihm im Altarraum befindet) | Foto: Martin Winkler
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  • Pfarrer Jan Kölbel begrüßt die Gläubigen zum Fest der Staffelmadonna (die sich hinter ihm im Altarraum befindet)
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Anlässlich des Festes der Staffelmadonna, der Schutzpatronin der Stadt Miltenberg, habe diese ihre kleine Einliegerwohnung (Staffelkapelle) verlassen und sich in den Altarraum begeben, sagte Pfarrer Jan Kölbel zur Begrüßung der Gläubigen am 21.11.24 in der Pfarrkirche St. Jakobus. Eine gute Schutzpatronin könne man in dieser Zeit besonders brauchen. Die Staffelmadonna nehme ihr Patronat stets gewissenhaft wahr und schütze nicht nur Miltenberg, sondern auch die umliegenden Gemeinden z.B. vor Wetterextremen. In der Coronapandemie habe es weniger Opfer als anderswo gegeben und in den lokalen Nachrichtenportalen sei Miltenberg bei den Polizeiberichten seltener vertreten als kleinere Orte. Miltenberg sei eine „Insel des Friedens“. Selbst beim Unwetter am 15.04.24, bei dem die Linde neben der Kirche umgefallen sei, sei kein Schaden entstanden. Wir dürften für das Patronat Mariens sehr dankbar sein. Jede echte Marienverehrung führe uns zu Christus. Im Evangelium, das Diakon Florian Grimm verkündete, ging es um Jesu Aussage, dass jeder, der den Willen Gottes erfülle, Bruder, Schwester und Mutter für Jesus sei. In seiner Predigt ging Pfarrer Kölbel darauf ein, dass ein Opfer weh tun müsse, sonst sei es kein Opfer. Am 21. November, an dem in Miltenberg das Fest der Staffelmadonna gefeiert werde, stehe im liturgischen Kalender „Unsere Liebe Frau zu Jerusalem“. Der alte Name dieses Festes laute: „Mariä Opferung“ und habe seinen Ursprung im Jakobusevangelium. Dieses sei nicht in die Bibel aufgenommen worden. Es erzähle die Vorgeschichte Jesu. Joachim und Anna, ein älteres Ehepaar, habe sehr unter seiner Kinderlosigkeit gelitten. Als Anna durch die Gnade Gottes schwanger geworden sei, hätten die Eltern versprochen, ihr Kind Gott zu weihen. So hätten sie ihre Tochter Maria bereits im Kindesalter in den Tempel zu Jerusalem gegeben und sie hierdurch „aufgeopfert“. Dies sei den beiden alten Leuten bestimmt sehr schwer gefallen – ein Opfer müsse weh tun, sonst sei es kein Opfer. Das Fest „Mariä Opferung“ stelle an uns die Fragen: „Wofür bringe ich Opfer? Was ist mir so wichtig, dass ich dafür anderes loslassen kann?“ Viele Menschen in unserer Stadt opferten kostbare Zeit, um sich für andere einzusetzen: In der Pfarrei, in Vereinen, im sozialen Bereich. Polizisten und Rettungskräfte setzten oft ihr eigenes Leben aufs Spiel, um anderen zu helfen und würden dafür noch beschimpft und angegriffen. Ärzte, Missionare, Ordensleute harrten unter Lebensgefahr in Kriegen und Katastrophen bei den ihnen anvertrauten Menschen aus. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Auch Maria habe ihr Opfer gebracht: Sie habe auf eine eigene Lebensplanung verzichtet, um Gottes Willen zu erfüllen. Zum Weg ihres Sohnes habe sie ihr „ja“ gesagt, auch wenn sie vieles nicht verstanden habe. Sie habe unter dem Kreuz Jesu ausgeharrt und selbst im tiefsten Schmerz den Glauben nicht verloren. Der Gottesdienst schloss mit dem traditionellen Lied zu Ehren der Staffelmadonna.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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