Beeindruckende Hilfsbereitschaft -
Bisher größte Zahl an Sternsingern
„Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen“ (Mt 2,2). Die Worte der Sterndeuter aus dem Osten im heutigen Evangelium hätten auch die zahlreichen Sternsinger, die zum Gottesdienst am Hochfest Hl. Drei Könige am 06.01.24 in die Pfarrkirche St. Jakobus gekommen waren, aussprechen können. Pfarrer Jan Kölbel freute sich sehr, dass viele Kinder sich bereit erklärt hatten, den Gottesdienst mitzugestalten und als Hl. Drei Könige den Segen Gottes zu den Menschen zu tragen. Das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion laute „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“, so Gemeindereferentin Tatjana Steppacher. Mit mehr als 80 Sternsingern sei in diesem Jahr die bisher größte Zahl für Miltenberg erreicht worden. Es sei eine wichtige Botschaft, dass so viele Kinder anderen Kindern in Not helfen wollten. Wir lebten in einem waldreichen Gebiet, so Pfarrer Kölbel zu Beginn seiner Predigt. Der Odenwald und der Spessart seien große Waldgebiete. Sie seien jedoch nichts gegen das Amazonasgebiet. Dieser Wald sei mit 5,5 Millionen Quadratkilometern fünfzehnmal größer als Deutschland. Er sei die „grüne Lunge“ der Erde, filtere Schadstoffe aus der Luft und sei für ein gutes Klima der ganzen Welt wichtig. Es gebe jedoch zwei Probleme: Das Waldgebiet werde immer kleiner. Die Bäume würden abgeholzt, um das Holz zu verkaufen. Zudem werde der Regenwald niedergebrannt, um Soja anzubauen oder Weideflächen für Tiere zu schaffen. Dadurch werde der Lebensraum für Tiere und Menschen, die dort schon seit Jahrtausenden lebten, zerstört. Dieses Gebiet stehe im Blickpunkt der diesjährigen Sternsingeraktion. Es sei dünn besiedelt und oft nur auf dem Wasserweg zu erreichen. Christliche Gemeinden lägen so weit auseinander, dass ein Priester sehr selten, oftmals nur zweimal im Jahr da sein könne. Das Bistum Würzburg habe dort ein Partnerbistum, Obidos. Die Kinder am Amazonas hätten es nicht einfach. Sie müssten weite Strecken zu Fuß oder mit dem Boot zurücklegen, um zur Schule zu kommen. Die gesammelten Spenden der Sternsinger kämen diesen Kindern zu Gute. Die Sterndeuter aus dem Osten hätten dem Jesuskind Geschenke aus ihrer Heimat mitgebracht: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold sei bekannt; Weihrauch sei heilkräftiges Harz der Weihrauchstaude. Myrrhe werde verwendet, um ein sehr teures, heilkräftiges Balsam z.B. gegen Gelenkschmerzen herzustellen. Die Sternsinger würden den Menschen auch etwas mitbringen und zwar den Segen Gottes und dessen Botschaft, dass wir nicht allein seien und er uns auch in diesem Jahr begleite. Nach der Kommunion folgte die Aussendung der Sternsinger. Pfarrer Kölbel segnete zunächst die Kreide und danach die Sternsinger. Es waren auch Kinder aus Bürgstadt und Kinder der evangelischen Gemeinde dabei. Er wünschte den Kindern viel Freude und großherzige Spender. Sein Dank galt dem Sternsingerteam für die Vorbereitung und Durchführung sowie den Sternsingern und Gruppenleitern.
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.