Pfarreiengemeinschaft St. Martin -
Adventspilgerfahrt nach Altötting
Für drei Tage aus dem Weihnachtstrubel aussteigen konnten die Teilnehmer der Adventspilgerfahrt der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Miltenberg-Bürgstadt nach Altötting vom 19.12. bis 21.12.23. Mit einer Andacht und mit Wissenswertem zum Gnadenort stimmte Pfarrer Jan Kölbel die Gläubigen auf die vor ihnen liegende Zeit ein. Dass Altötting eine uralte Siedlung sei, sehe man u.a. an der Gnadenkapelle, deren älterer Teil, das „Oktogon“ aus dem 8. Jahrhundert stamme. Sie sei eine der ältesten Kirchenbauten Bayerns und beherberge das Gnadenbild, die „Schwarze Madonna“ aus dem 14. Jahrhundert. Zwei Marienwunder im Jahr 1489 hätten die bis heute andauernden Wallfahrten ausgelöst. Die schwarze Gesichtsfarbe der Muttergottes stamme nicht vom Kerzenruß, sondern sei im Mittelalter eine sehr beliebte Darstellungsform gewesen. Während des Kirchenjahres trage die Muttergottes reich verzierte „Gnadenröckl“, die von hochstehenden Persönlichkeiten, z.B. von Maria Theresia gestiftet worden seien. Papst em. Benedikt XVI. habe Altötting als das „katholische Herz Bayerns“ bezeichnet und seit seines Besuchs im Jahr 2006 ziere sein Bischofsring das Gnadenbild. Zahlreiche Herzurnen in der Gnadenkapelle zeugten von der besonderen Verbindung des bayer. Herrscherhauses Wittelsbach zu „Unserer Lieben Frau“ von Altötting. Gegen Abend fand ein Rundgang in Altötting mit Erläuterungen von Pfarrer Kölbel zu weiteren Sehenswürdigkeiten, wie z.B. der St. Anna-Basilika mit 6.000 Plätzen und der Bruder-Konrad-Kirche statt. Das Wasser aus dem Konradsbrunnen soll bei Augenleiden hilfreich sein und umfließt eine eingefasste Reliquie des Heiligen, eines Kapuziners, dessen Leben als Pförtner des dortigen Klosters von großer Nächstenliebe zu den Armen und Hilfesuchenden geprägt war. Vor dem Abendessen bestand die Möglichkeit, am Kaminfeuer den Anekdoten und musikalischen Künsten des (fast schon legendären) „Herbergsvaters“ Gerhard Plankl zu lauschen und dabei einen „Gesundheitslikör“ zu genießen. Am 20.12.23 unternahm die Pilgergruppe eine Tagesfahrt nach Salzburg mit Besuch des Christkindlmarkts und der sehenswerten Innenstadt. Am letzten Wallfahrtstag, 21.12.23, zelebrierte Pfarrer Kölbel eine Heilige Messe in der Gnadenkapelle. Vielfältige Votivtafeln unterschiedlichsten Alters zeugten von erhörten Gebeten und dem großen Dank an die Gottesmutter. Auch wir sollten unser Herz im Sinne der Gottesmutter öffnen, die durch ihr „Ja“ zu den Plänen Gottes dem Kommen des Herrn den Weg bereitet habe. Ein Teil unseres eigenen Herzens bleibe hier, wenn wir in der Gnadenkapelle eine Heilige Messe feierten. Nach dem Gottesdienst stand noch Zeit zur freien Verfügung, bevor es gegen 12.30 Uhr wieder in Richtung Heimat ging. Pfarrer Kölbel wünschte den Teilnehmern, dass das Geschenk dieser ruhigen, besinnlichen Tage noch lange nachwirken möge. Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an Pfarrer Kölbel für die geistliche Begleitung und an unseren Busfahrer Klaudius Panek für die sichere Fahrt!
Nina Reuling
Autor:Nina Reuling aus Miltenberg |
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