Jede Frau wünscht sich lange Wimpern
Schon Königin Kleopatra wünschte sich einen langen und dichten Wimpernkranz um die Augen, denn sie wusste bereits, dass lange Wimpern ihre Wirkung nicht verfehlen. Aber leider ist nicht jede Frau von der Natur mit schönen langen Wimpern gesegnet. Mascara und Lidstrich sind bisher die Mittel der Wahl gewesen, um die Augen zu betonen. Wer es noch dramatischer will, kann sich künstliche Wimpern ankleben oder sich Wimpern auch transplantieren lassen. Das alles ist aber nur ein Notbehelf.
Seit ein paar Jahren gibt es nun Seren und Gels, die einfach wie ein Eyeliner aufgetragen werden und die Wimpern wachsen lassen.
Wer hat das Serum entdeckt?
Entdeckt wurde das „Wundermittel“ eigentlich zufällig. In der augenärztlichen Medizin wurde das Mittel – ein Prostaglandin-Abkömmling – Patienten mit Grünem Star verabreicht. Das Hormon sorgt dafür, dass die Augenflüssigkeit abfließen kann und der Druck im Auge sinkt. Einige Patienten bemerkten, dass dieses Mittel auch die Wimpern wachsen lässt. Sie wurden während der Behandlung voller und länger.
In Amerika zu kosmetischen Zwecken genutzt
Zwei amerikanische Freundinnen nahmen Kontakt zu einem Forschungslabor auf und ließen aus dem Wirkstoff MDN (Methylamido-Dihydro-Noralfaprostal) ein Serum mit dem Namen „M2 Lashes Eyelash Activating Serum“ herstellen. Das Serum kam bereits 2009 auf dem Markt und ist auch in Europa zu erwerben. Das Wimpernwachstum wird damit zwar tatsächlich angeregt, der Effekt ist aber nur auf die Behandlungsdauer begrenzt.
Doch Vorsicht: Nicht nur, dass dieses Mittel ziemlich teuer ist, es hat auch starke Nebenwirkungen. Nutzerinnen klagen über Juckreiz oder brennende, tränende und rote Augen. Ab und zu kann es zu Verfärbungen des Lidrandes und in seltenen Fällen auch der Iris kommen. Falls das Serum in die Augen gerät, was leicht einmal passieren kann, sind Sehstörungen möglich. Dunkle Augenringe können eine weitere Nebenwirkung des Mittels sein.
Die Hersteller verwenden zwar einen Wirkstoff aus der Pharmaindustrie, aber da es bei uns als Kosmetikprodukt verkauft wird, muss es kaum getestet werden. Angaben zu Nebenwirkungen oder Risiken sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Obwohl von Ärzten immer wieder gewarnt wird, dass von diesem Serum eine Gefahr für die Gesundheit ausgehen kann, ist es immer noch frei verkäuflich.
Also lieber Hände weg von solchen „Wundermitteln“ und auf die altbewährte Wimperntusche zurückgreifen, denn gesunde Augen sind die schönsten Augen.
Autor:Liane Schwab aus Miltenberg |
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