Gesundheitsregion plus: Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung hat getagt

Informationsveranstaltung der Arbeitsgruppe Pflege, Palliativ- und Hospizversorgung

Kreis Miltenberg. Mitte Juni tagte die Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung der Gesundheitsregion plus zum fünften Mal.

Seit Anfang Mai hat der neue Kinder- und Jugendarzt im Landkreis, Dr. Adam Fersch, seine Arbeit aufgenommen. Zu finden ist der Mediziner in einem Nebengebäude des Rathauses in der Marienstraße 29 in Elsenfeld. Termine können unter der Telefonnummer 06022 / 506 44 84 vereinbart werden.

Das Thema „Verstärkung der Aktivitäten zur Hausarztgewinnung“ wird die Arbeitsgruppe in nächster Zeit beschäftigen. Dazu wurden verschiedene Förderprogramme, aber auch Aktivitäten anderer Regionen zur Hausärztegewinnung vorgestellt. Im Landkreis Miltenberg soll eine Willkommenskultur für Fachkräfte entwickelt werden, denn nicht nur monetären Aspekte spielen bei der Ansiedlung eine Rolle. Laut Judith Seidel, der Geschäftsführerin der Gesundheitsregion plus, sei ein landkreisweites Konzept nötig, um zielgerichtet und adäquat auf evtl. entstehende Versorgungslücken reagieren zu können. Die Bestrebungen einzelner Kommunen, seien gut und wichtig, aber sie müssten auch irgendwo strategisch zusammenlaufen. Im Herbst ist eine Veranstaltung im Landratsamt für Kreisräte und Bürgermeister mit einem Referenten des Kommunalbüros für ärztliche Versorgung am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geplant.

Zu einer Informationsveranstaltung für die Akteure und Gebietskörperschaften der Region Bayerischer Untermain hatte die Arbeitsgruppe Pflege, Palliativ- und Hospizversorgung der Gesundheitsregionplus in der vergangenen Woche eingeladen.

Neben der aktuellen Entwicklung der Gesundheitsregionplus wurden die bisherigen Aktivitäten des im Jahre 2005 gegründeten Palliativ-Hospiz Arbeitskreises im Landkreis Miltenberg, der auch die jährlichen Palliativ-Hospiz-Tage ausrichtet, vorgestellt.

Hauptreferent Dr. Erich Rösch, Geschäftsführer des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes sowie des Bayerischen Hospiz und Palliativbündnisses (BHPB) präsentierte danach das Konzept des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerks (HPVN). Er machte deutlich, dass viele Neuerungen aufgrund des im Jahr 2015 in Kraft getretenen Hospiz- und Palliativgesetzes (HPG) auf alle Akteure zukommen, die am Versorgungsprozess von sterbenden Menschen und deren Angehörigen beteiligt sind. Die Qualifikation hierzu sei am Bayerischen Untermain durch die vielfältige spezialisierte Palliativversorgung gegeben, aber auch die Basisversorgung müsse davon profitieren dürfen und können. „Es geht darum, nicht noch mehr Spezialisten mit an das Bett zu holen, sondern die Ärzte und Pflegekräfte, die ohnehin die Arbeit schon immer tun und die der Patient kennt, im palliativen Bereich zu schulen und zu qualifizieren. Zum anderen geht es darum, den Menschen die Sicherheit zu geben, dass sie auch in der letzten Lebensphase gut versorgt sind“, so Dr. Rösch weiter. Dazu müsse das bestehende Netzwerk in der Öffentlichkeit wahrnehmbarer werden und ein Gesicht nach außen bekommen. Strukturierte Fort- und Weiterbildungen in der Region für Ärzte und Pflegekräfte, im besten Fall gemeinsam, könnten zu dieser Sicherheit beitragen. Der Vorschlag soll bei einem erneuten Treffen im November weiterbearbeitet werden.

Weitere Informationen zur Gesundheitsregionplus Miltenberg unter: www.gesundheitsregion-plus-miltenberg.de

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