Fachtag zum Thema „Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD)“
Die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) hat anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens einen großen Fachtag im Elsenfelder Bürgerzentrum zum Thema „Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD)“ ausgerichtet.
Unter diesem Begriff werden irreversible physische und psychische Geburtsdefekte zusammengefasst, die bei Kindern auftreten können, deren Mütter Alkohol während der Schwangerschaft konsumiert haben. Die Mitarbeiterinnen der KoKi konnten durch ihre Netzwerkarbeit feststellen, dass dieses Thema immer noch in weiten Teilen der Bevölkerung unterschätzt wird oder sogar unbekannt ist. Aufklärung ist deshalb ein wichtiges Instrument der Prävention.
Die Begrüßung der etwa 150 anwesenden Fachkräfte aus dem Erziehungs-, Sozial- und Gesundheitswesen übernahm Anja Pondorf vom Bayerischen Landesjugendamt in München. Sie setzt sich als Landeskoordinatorin der Bundesstiftung Frühe Hilfen für das Thema „Prävention und Aufklärung“ ein. Referent Ralf Neier (Emsdetten) gab über die gesamte Dauer des Fachtags kompetente Einblicke sowohl in medizinische als auch pädagogische Aspekte des Themas „FASD“. Der Titel seines Vortrags „FASzinierenD – Pädagogik neu denken“ traf den Kern des Anliegens, nämlich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen umfassenden Überblick der Besonderheiten in der Zusammenarbeit mit von Alkohol geschädigten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ermöglichen.
In der Mittagspause stellten die Frühförderstellen der Lebenshilfe, die Schwangerschaftsberatungsstellen des Gesundheitsamtes, von Donum Vitae, Pro Familia und dem Sozialdienst katholischer Frauen, die Caritas mit der Erziehungs- und der Suchtberatungsstelle, die Familienstützpunkte im Landkreis Miltenberg sowie das Landratsamt mit KoKi und Fachstelle für Suchtprävention beim „Markt der Möglichkeiten“ ihre vielfältigen Angebote vor.
Die Veranstalterinnen der KoKi – Claudia Kallen, Iris Neppl und Evelyn Zöller – zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz der Fachkräfte. Das breite Interesse verdeutlicht, wie wichtig präventive Arbeit sowie ein gutes fachliches Angebot für Kooperation und Vernetzung ist.
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