Buchtipp: Der Naturgarten
Wenige Worte wecken so viel Sehnsucht wie der Begriff „Natur“. Wir träumen von duftenden Wiesen, davon, im Gras zu liegen und den Wolken zuzuschauen. Oder an einem sonnigen Herbsttag durch golden verfärbten Laubwald zu
wandeln und den Duft feuchter Erde einzuatmen.
Natur – das ist Entspannung, Idyll, Schönheit.
Kurz: eine Gegenwelt zum Alltag zwischen Bürotristesse und Supermarkt. Aber Naturgarten?
Viele Zeitgenossen denken bei diesem Schlagwort eher an Brennnesseln, Folienteiche und stinkende Komposthaufen. Welch ein Irrtum! Natürlich können diese Klischees ihren Platz in einem naturnahen Garten haben – müssen es aber nicht. Denn die Natur bietet weitaus mehr und vielfältigere Inspirationen, wie sich kleine und große Grünflächen gestalten lassen. Dieses Buch räumt auf mit Mythen und Halb- wahrheiten über naturnahe Gartengestaltung – etwa, dass nur einheimische Wildpflanzen erlaubt sind oder dass ohne Brennnesseln gar nichts geht. Stattdessen bietet es Anregungen, wie man Gärten ökologisch sinnvoll und zugleich auf hohem ästhetischen Niveau anlegen kann. Als Leitbilder stellt es natürliche Lebensbereiche wie Wiese und Wald, Steppe und Sumpf vor und zeigt, wie man deren typischen Charakter auf einen Garten übertragén kann. In lockerem Plauderton lässt die Autorin ihre persönlichen Erfahrungen mit dem naturnahen Gärtnern im städtischen Hinterhof sowie inmitten einer brandenburgischen Seenlandschaft einfließen, was dieses Buch zu einer unterhaltsamen Lektüre für jeden Gartenfreund macht.
Der Gartenratgeber von Alexandra Rigos ist im Becker Joest Volk Verlag (ISBN 978-3-938100-95-0) erschienen und kostet 39,90 EUR
Autor:Hanne Rüttiger aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.