Mit heimischer Holzkohle grillen ist die bessere Alternative
Endlich ist sie wieder da – die Grillsaison. Aber schon bei der Wahl der Kohle fängt es an. Umweltfreundlich grillen – das wollen wohl die meisten deutschen Grillfans. Doch in der Praxis ist das gar nicht so einfach, denn in Deutschland gibt es nur einen einzigen Hersteller, der Holzkohle ökologisch im Retortenverfahren herstellt. Dabei wird sortenreines und gut getrocknetes Buchenholz in einer Hitzekammer bei etwa 500 Grad Celsius in Holzkohle umgewandelt – die hohen Temperaturen sind wichtig, weil nur dann die schädlichen Stoffe in hohem Maße aus dem Holz herausgelöst werden. Dieses Endprodukt ist nicht nur besonders umweltfreundlich und emissionsarm hergestellt, es bietet noch einen weiteren Vorteil: Holzkohle „made in Germany“ enthält kein Tropenholz.
Darauf legen viele Grillfreunde wert, denn Tropenholz kann zwar grundsätzlich nachhaltig und ökologisch gewonnen werden, aber leider ist das in den Tropen eher die Ausnahme als die Regel: Illegaler Holzeinschlag und Raubbau, um etwa Sojaplantagen anzulegen, gefährden den subtropischen Regenwald, seine Ureinwohner, seine Tier- und Pflanzenwelt. Das auf diese Weise gewonnene Holz geht nach den Berichten von Umweltschutzorganisationen unter anderem in die Produktion von Holzkohle. So gelangt viel Kohle aus Raubbau vor allem aus Paraguay und Argentinien nach Deutschland, die zudem oft in alten und primitiven Anlagen hergestellt wurde. Das geht nicht nur ein weiteres Mal zu Lasten der Umwelt in Schwellen- und Entwicklungsländern; die dort hergestellte Kohle ist zudem von geringerer Qualität und hat einen geringeren Brennwert.
Grillkohle aus Buchenholz ist einfach besser
Für deutsche Industrie-Grillkohle kommt als Rohstoff ausschließlich naturbelassene Buche aus heimischer, nachhaltiger Forstwirtschaft zum Einsatz. Wer damit grillt, kann daher sicher sein, den Tropenwald nicht unter dem Rost zu verheizen. Daher besitzt diese umweltschonende Grillkohle auch das PEFC-Siegel für ressourcen-schonenden, verantwortungsbewussten Umgang mit Holz. Die Herstellung ist zudem besonders energiesparend. Rund 90 Prozent der für die Verkohlung erforderlichen Energie kommen direkt aus dem Produktionsprozess selbst: Nebenprodukte wie Holzteer und Holzgas werden nicht durch den Schornstein geblasen, sondern verheizt und liefern so die für die Grillkohle-Erzeugung nötige Heizenergie. Auch die bei der Produktion anfallenden Säuren und Teerprodukte werden zu nützlichen Produkten weiterverarbeitet. So lässt sich das heimische Buchenholz wirklich effektiv zu über 99 Prozent nutzen.
Autor:Liane Schwab aus Miltenberg |
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