Familienrezepte aus Siebenbürgen
Kochbuchtipp: Am Herd meiner Oma von Rainer Klutsch
Ein hügeliges, malerisches Stückchen Erde im heutigen Zentralrumänien – das ist die Heimat der Siebenbürger Sachsen. Auch die Großmutter von TV-Koch Rainer Klutsch ist dort aufgewachsen. Wie viele Siebenbürger Sachsen musste aber auch sie in den 1970er-Jahren ihre Heimat verlassen.
Geblieben sind Oma Edith aber, neben der Familie, vor allem die Rezepte der so einzigartigen und vielfältigen Küchenkultur des Karpatenstaates, die sie an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben hat. Ihre Wertschätzung für das Kleine, das Einfache prägt heute den Kochstil von Rainer Klutsch.
Saisonal, regional, siebenbürgisch-sächsisch Die Siebenbürger Sachsen lebten meist einfach und ländlich und waren daher auf die Zutaten angewiesen, die die eigenen Felder nun mal so hergaben. Haltbar gemachtes Obst und Gemüse wie Kompotte, Sauerkraut und Eingelegtes waren ein wichtiger Bestandteil der Küche. Da ein Großteil der Lebensmittel in mühevoller Arbeit selbst gezogen, geerntet und verarbeitet werden musste, schätzen die Siebenbürger Sachsen ihre Speisen sehr: für das gemeinsame Kochen und Essen mit der Familie wird sich meist viel Zeit genommen.
Im Kochbuch von Rainer Klutsch kommt bereits die neue Generation der Siebenbürger Sachsen zu Wort: Karls Scheibenkuchen ist der Lieblingskuchen seines Sohnes, den er bereits selbst backt. Ein Hochgenuss ist Omas Apfelstrudel - originell mit in Rum eingelegten Rosinen. Oder probieren Sie den Polenta-Auflauf, ein einfaches, schnelles und schmackhaftes Gericht, das mit Feta abgerundet werden kann. Auch ein Rezept mit Langos (ungarische Teigfladen) findet sich in der Sammlung.
Erschienen ist das Kochbuch von Rainer Klutsch im Verlag ars vivendi (ISBN-Nr. 978-3-7472-0247-0) und kostet 26 €
Autor:Hanne Rüttiger aus Miltenberg |
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