Verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen
Was sind eigentlich Ressourcen? Wie können wir verantwortungsvoll mit den uns zur Verfügung stehenden Rohstoffen umgehen? Alle diese Fragen beantwortet die UNESCO-Multivisionsschau „REdUSE“, die am Dienstag an der Realschule Elsenfeld zu Gast war. Darüber hinaus erhielten die Schülerinnen und Schüler Tipps, was sie selbst tun können.
Nicht nur die Schülerinnen der Elsenfelder Realschule, sondern auch der Georg-Keimel-Mittelschule beschäftigten sich jeweils rund eineinhalb Stunden lang mit dem schonenden Umgang mit den Ressourcen der Erde. Zu den interessierten Zuhörern gehörte auch Landrat Jens Marco Scherf, dem der vernünftige Umgang mit den materiellen und ökologischen Grundlagen sehr wichtig ist. Mit der Übernahme der Schirmherrschaft zeigte er, dass die Information der Schülerinnen und Schüler von grundlegender Bedeutung für die Nachhaltigkeit in den kommenden Generationen ist.
Max Menkenhagen vom Verein Multivision führte die jungen Gäste in das Thema ein und präsentierte Bilder und Zahlen zum Rohstoffverbrauch auf der Welt. Er klärte über die Unterscheidung von nachwachsenden und nicht nachwachsenden Rohstoffen auf. Zu den nicht nachwachsenden Rohstoffen zählte er unter anderem Gold, Kupfer und diverse Edelmetalle. Alle diese Stoffe seien Bestandteil von Handys, erklärte er.
Den Verbrauch von Ressourcen verglich er mit einem Bankguthaben. Wenn man darauf Zinsen bekommt und davon lebt, ohne dass das Kapital angegriffen wird, sei das nachhaltig. Genauso verhalte es sich mit der Erde, sagte er. Wenn man mit den nachwachsenden Ressourcen vernünftig umgeht und nicht mehr verbraucht als man gewinnt, handelt der Mensch nachhaltig. Das aber sei schon seit vielen Jahren nicht mehr der Fall, machte er am Beispiel des sogenannten Earth Overshoot Day deutlich – jenes Tags, an dem rechnerisch die Naturreserven des gesamten Jahrs aufgebraucht sind. Dieses Jahr sei dieser Tag auf den 1. August gefallen – so früh wie noch nie.
Gegen diesen Trend helfe nur der Dreiklang aus Reduce (reduzieren), Reuse (wiederverwenden) und Recycle (wiederverwerten), erklärte er und leitete zu einem 30-minütigen Film über. Dieser Film machte klar, wie jeder Einzelne sein Verhalten so gestalten kann, dass er nachhaltig wirkt und den Ressourcenverbrauch verringert. In einer anschließenden Diskussion wurde das Gelernte besprochen und diskutiert. Moderator Menkenhagen gab dabei mehrere Tipps, wie man seinen Teil beitragen kann, um maßvoll mit Rohstoffen umzugehen.
Die Bildungskampagne REdUSE befindet sich auf einer dreijährigen Tour durch die weiterführenden Schulen Deutschlands. Am Ende will man 2000 Schulen besucht und eine halbe Million Schülerinnen und Schüler erreicht haben. Das Anliegen der Kampagne wird im Übrigen auch von den beiden Bundesverbänden der Abfallwirtschaft, dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) unterstützt. Zu den Projektträgern gehören neben dem Verein Multivision auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und die Entwicklungsorganisation OXFAM. Dank mehrerer lokaler Sponsoren war es laut Realschul-Konrektor Rainer Schäfer möglich, die Multivisionsschau kostenlos zu zeigen.
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