Landkreis Miltenberg spart CO2 : RTO-Anlage geht bald in Dauerbetrieb
Gute Nachrichten hatte Kai Strüber von der kommunalen Abfallwirtschaft am Montag, 14. Oktober, im Ausschuss für Natur- und Umweltschutz zu verkünden: Nachdem der Förderzeitraum für den Einbau einer Anlage zur regenerativen thermischen Oxidation (RTO) bis Ende Oktober verlängert wurde, kann der Landkreis die komplette Fördersumme einstreichen. Zuvor hatte die Gefahr bestanden, dass die Anlage aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht rechtzeitig fertig werden würde.
Die Arbeiten auf der Deponie Guggenberg seien nun im Zeitplan, so Strüber. Die Anlage sei am 6. September erstmals in Betrieb genommen worden, sagte er, man habe die Minimal- und Maximallasten über 24 Stunden erfolgreich halten können. Die Anlage sei mittlerweile abgenommen worden, nun müsse noch der erhöhte Lufteintritt an der Deponiegaserfassung behoben werden. Man erwarte eine Einsparung von 15.000 Tonnen CO2-Äquivalenten innerhalb der zehnjährige Betriebsphase der Anlage, der ersten derartigen zur Deponiegasbeseitigung in Bayern. Mit einer Präsentation zeigte Strüber, wie die Anlage aufgebaut ist und wie sie funktioniert.
Öffnungszeiten Abfalleinrichtungen: Aufgrund von Personalengpässen bei den Abfallwirtschaftsanlagen musste die kommunale Abfallwirtschaft Gegenmaßnahmen ergreifen. Zwar werden laut der Leiterin der kommunalen Abfallwirtschaft, Ruth Heim, zurzeit Vorstellungsgespräche geführt, aber mit Nachbesetzungen ist wohl frühestens Anfang 2025 zu rechnen. Da aufgrund der Personalprobleme auf der Kreismülldeponie Guggenberg keine Vertretungsmöglichkeiten während der Pausen möglich sind, müssen die Öffnungszeiten vom 1. November 2024 an geändert werden. Wegen der Einführung einer Mittagspause ist die Deponie dann Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 8 bis 12 sowie von 12.45 bis 16 Uhr geöffnet. Mittwoch ist nur bis 12 Uhr offen, samstags nur bis 13 Uhr (zurzeit noch bis 14 Uhr). Damit steht die Deponie den Kundinnen und Kunden immer noch 41,25 Stunden pro Woche offen. Die Müllumladestation Erlenbach und der Wertstoffhof Bürgstadt sind vom 1. November an samstags nicht mehr bis 14 Uhr, sondern nur bis 13 Uhr geöffnet.
Zur Kenntnis nahm das Gremium die Mitteilung, dass die Sammlung und Sortierung der gelben Wertstoffsäcke im Auftrag des Dualen Systems für die Jahre 2025 bis 2027 von der Firma Landbell AG ausgeschrieben wurde. Den Auftrag habe die Firma Remondis bekommen, so Heim. Für die gelben Säcke sei der Landkreis nicht zuständig, sondern das Duale System, stellte sie klar.
Aus nichtöffentlicher Sitzung wurde bekannt, dass der Vertrag für den Müllferntransport zum Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt mit der Firma Kettenbrech & Gurdulic (Wiesbaden) um ein Jahr bis Ende 2025 verlängert wurde. Da es sich dabei um die zweite Verlängerung um ein Jahr handelt, muss der Mülltransport ab 2026 neu ausgeschrieben werden. Der Transport soll laut Landrat Jens Marco Scherf wieder offen ausgeschrieben werden – also verkehrsträgerneutral per Straße, Bahn oder Schiff.
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