Zu viel Bioabfall im Restmüll
Getrennte Erfassung der Bioabfälle muss besser werden
Zurzeit besteht noch etwa ein Drittel des Restmülls aus Bioabfall! Dabei landen Essensreste, Küchenabfälle, Bananenschalen, abgeblühte Blumen und eingegangene Topfpflanzen viel zu oft in der Restmülltonne, statt in der Biotonne gesammelt zum Kompostwerk gefahren, oder im eigenen Garten kompostiert zu werden.
Damit werden Bioabfälle als wichtiger Rohstoff für die Erzeugung von Qualitätskompost verschwendet. Für die Mehrzahl der bisherigen Eigenkompostierer*innen ist der Umstieg auf eine Biotonne eine sinnvolle Alternative. Ein eigener Komposthaufen ist nicht immer sinnvoll, denn die Voraussetzungen für eine hochwertige Kompostierung im Garten sind nur noch selten gegeben: Nur, wenn in einem Haushalt pro Person mindestens 50 Quadratmeter Nutzfläche bewirtschaftet wird, ist eine Verwertung der durchschnittlich anfallenden Bioabfälle im eigenen Garten ohne Überdüngung möglich.
Bei Eigenkompostierern landen Küchenabfälle und Speisereste häufig nicht auf dem Kompost, sondern im Restmüll. Die Tatsache, dass Biotonneninhabende eher geneigt sind, auch diese
der braunen Tonne und damit einer biologischen Verwertung zuzuführen, ist für die Kommunale Abfallwirtschaft erfreulich.
Bei der Entsorgung des Biomülls ist zu beachten, dass sogenannte Bioplastiktüten nicht für die Kompostierung geeignet sind. Es wird damit geworben, dass diese Tüten kompostierbar sind und aus Pflanzenstärke hergestellt werden. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Tatsache ist: In Kompostieranlagen dauert die Umwandlung der Bioabfälle in Kompost sechs bis acht Wochen. Bis Bioplastiktüten vollständig verrottet sind, vergehen aber in der Regel zwölf Wochen. Am Ende der Kompostierung liegen die Tüten also immer noch als Plastikfetzen vor. Sie müssen mühsam aussortiert und als Restmüll entsorgt werden. Sie haben daher keine wesentlichen Vorteile für die Umwelt gegenüber konventionellen Plastiktüten. Dabei ist die Lösung so einfach: Man nimmt zwei bis drei Blatt Zeitungspapier, packt die Bioabfälle portionsweise in das Papier ein und gibt diese Päckchen in die Biotonne. Papier verrottet leicht, bindet die Feuchtigkeit im Bioabfall und verhindert Fäulnis, Geruchsbelästigung sowie das Verschmieren der Biotonne. Das Ergebnis: Saubere Biotonnen, kein Gestank, keine Maden und der Bioabfall friert im Winter nicht so leicht in der Tonne fest!
Auf der Internetseite www.landkreis-miltenberg.de unter Energie, Natur & Umwelt, Abfallwirtschaft findet man weitere Informationen, Tipps sowie einen Info Film zur Biotonne. hä
Autor:Blickpunkt MIL aus Miltenberg |
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