Vorbildfunktion des Landkreises
„Erneuerbare“ in Liegenschaften
Täglich wird klar, welchen Stellenwert Energie in unserer hochtechnisierten Gesellschaft hat. Die Angst vor zu wenig oder zu teurerer Energie geht um. Können wir uns unseren Energieverbrauch langfristig leisten?
Bereits seit den 70er Jahren weiß man, dass wir nicht alle derzeit lebenden Menschen auf unser „Energieniveau“ heben können, sondern das Gebot der Stunde in eine Konzentration auf das Wesentliche liegt. Der Landkreis ist seiner Vorbildfunktion im Bereich Energieeinsparung durchaus gerecht geworden.
Zwar wurde durch die Digitalisierung der Stromverbrauch in den Schulen erhöht. Doch hat der Kreistag mit nunmehr drei Schulbauprogrammen, einem Photovoltaikprogramm und einer Reihe von Einzelmaßnahmen viel getan, um den Energiebedarf und damit den Treibhausgasausstoß seiner Liegenschaften zu senken. Diese Maßnahmen können auch Denkanstöße für den privaten oder gewerblichen Bereich bieten.
Wärmebedarf
Reduktion des Wärmebedarfs durch konsequente Umsetzung von Dämmmaßnahmen über die aktuellen Anforderungen hinaus. So werden die Dämmungen der Gebäude verstärkt. Das gilt auch für umfängliche Sanierungen von Dächern.
Industrielle Abwärme
Ein Leuchtturm ist die bereits mehrfach in der Presse dargestellte Versorgung des Schulzentrums in Miltenberg mit Abwärme der Fripa. Dabei werden Deckungsraten von bis zu 95 Prozent der benötigten Energie erreicht.
Hackschnitzelheizungen
Die Schulzentren in Obernburg und Elsenfeld sowie das dortige Schwimmbad des Marktes werden zum Großteil mit Wärme aus Holzhackschnitzeln beheizt.
Photovoltaik
Ein auf fast zwei Millionen Euro taxiertes Photovoltaikprogramm ist weitgehend umgesetzt. Auf den Dächern von Berufsschule und Realschule in Obernburg, auf dem Hermann-Staudinger-Gymnasium (HSG), der Stötzner-Schule und dem Johannes-Butzbach-Gymnasiums befinden sich Anlagen zur Deckung des Eigenbedarfs. Auch auf dem Landratsamt in Miltenberg wurde eine zweite Anlage zugebaut.
Beleuchtung
In den meisten Liegenschaften leuchten bereits sparsame LED-Leuchten.
Lüftung
Im Rahmen der Generalssanierungen der Schulen und in einem aktuellen Programm werden Lüftungsanlagen auf den Stand der Technik gebracht (Einbau effizienter Lüfter) und die Klassenräume mit Lüftungsgeräten ausgestattet. Dies erhöht zwar den elektrischen Energiebedarf, spart aber ein Mehrfaches des zusätzlich benötigten Stroms auf der Heizenergieseite wieder ein.
Blockheizkraftwerke
Im HSG und in der Berufsschule in Miltenberg sorgen BHKW für Wärme und Strom.
Der Erfolg dieser Maßnahmen äußert sich in einer Reduktion des Wärmeverbrauchs um rund 40 Prozent und der THG-Emissionen um 70 Prozent gegenüber 1990.
Der aktuelle Bedarf (auch) der öffentlichen Hand findet sich im Energiemonitor unter https://energiemonitor.bayernwerk.de/miltenberg-landkreis. wo
Autor:Blickpunkt MIL aus Miltenberg |
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