Auszeichnung Umwelt- und Klimapakt Bayern
Brauhaus Faust erstrahlt in Klimaschutz-Gold
Das Brauhaus Faust zu Miltenberg hat sich bereits des Klimaschutzes angenommen, als die meisten Unternehmen hierzulande die überlebenswichtige Bedeutung dieses Menschheitsthemas noch nicht einmal wahrgenommen haben. Das ist nun über ein Vierteljahrhundert her. Für Staatsminister Thorsten Glauber der Anlass, die Miltenberger Biermacher für ihre einzigartigen Leistungen rund um Umwelt und Klima jetzt in München mit der Auszeichnung in Gold des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz auszuzeichnen.
Im Umwelt + Klimapakt Bayern engagieren sich Staat und Wirtschaft gemeinsam für einen wirtschaftlichen und sozial ausgewogenen Umwelt- und Klimaschutz. Unternehmen die zum 25sten Mal in Folge an diesem Audit teilgenommen haben, wurden dafür jetzt mit einer Mitgliedschaft in Gold ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes auf Schloss Thurn Anfang Mai sollte, so das Staatsministerium, "der vorbildliche freiwillige Einsatz" auch des Brauhaus Faust "für den Umwelt- und Klimaschutz besonders gewürdigt werden".
Der heutige Umwelt + Klimapakt Bayern wurde mit Unternehmen des Freistaats zusammen erstmals 1995 vereinbart. Heute kooperiert in ihm die Bayerische Staatsregierung mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw), der Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie dem Bayerischen Handwerkstag (BHT) und all deren angeschlossene Unternehmen mit dem Ziel, "Lösungen im Umgang mit herausragenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu entwickeln, um damit Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben voranzubringen". Am Pakt teilnehmende Unternehmen unterziehen sich alle drei Jahre einem ausgiebigen Audit, in dem sie für sich umwelt- und klimarelevante Ziele definieren, Wege dahin aufsetzen und das so erreichte öffentlich transparent dokumentieren. Sie unterzeichnen eine freiwillige Verpflichtungserklärung, die die im Pakt gesteckten Ziele zugleich zu Zielen des Unternehmens erhebt.
Für das Brauhaus Faust hat die Teilnahme am Umwelt + Klimapakt Bayern während der letzten Jahrzehnte zu markanten innerbetrieblichen Änderungen und zu Investitionen in Millionenhöhe geführt. Sie reichten vom Einbau wärmedämmender Fenster bis zur Komplettrenovierung der Produktionsanlagen im Schwarzviertel, was zum Einbau höchst energieeffizienter modernster Brauereitechnik geführt hatte.
Es wurden innerbetriebliche Abläufe ebenso unter die Lupe genommen, wie Struktur und Organisation der Brauerei eigenen Logistik, samt Anpassungen des Fuhrparks. Seit 2008 bereits, nutzt das Brauhaus Faust zu Miltenberg Strom nur noch aus nach RECS-Standard zertifizierten erneuerbaren Energiequellen. Die Arbeitssicherheit wurde erhöht, Abfall und Abwasser wurden reduziert, der Frischwasserverbrauch liegt bei Faust weit unter dem Durchschnittswert von Brauereien der selben Größenklasse.
"Schonender Umgang mit Ressourcen, kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes über gesetzliche Mindestanforderungen hinaus, Sicherungsmaßnahmen gegen Störfälle mit Umweltauswirkungen, Bewusstseinsbildung bei Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten, Umwelt- und Klima-Beurteilung von Lieferanten und deren Lieferungen an uns - die Liste dessen was wir rund um Umwelt und Klima im Brauhaus alles leisten, ist äußerst vielseitig und von außen gar nicht immer zu erkennen",
erläutert Geschäftsführer Johannes Faust. "Aber wir leisten es trotzdem. Immer mit Blick auf den möglichst effektiven Output. Denn all diese Anstrengungen sind eingebettet in unser Qualitätsverständnis, das wir im Brauhaus leben."
Das regional fest verankerte Brauhaus mit bald 370-jähriger Tradition, wird von Johannes Faust in vierter Generation als Familienunternehmen geführt. 1995 zählte das Brauhaus Faust zu den Gründungsmitgliedern des Umwelt + Klimapaktes Bayern. Seit 1996 nimmt das Brauhaus Faust am damaligen Ökoaudit teil, dem heutigen zertifizierten EU Umwelt-Managementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme). "Überlegtes Planen und überzeugtes Handeln sind von jeher meine unternehmerischen Eckpfeilern", bekennt sich Johannes Faust, "Ihnen stelle ich mich verantwortungsbewusst." Für ihn kein Lippenbekenntnis, sondern Identität. Für all seine langjährigen Anstrengungen und Erfolge, hat Johannes Faust nun die hohe Auszeichnung aus der Hand von Staatsminister Glauber entgegengenommen.
"Ob Helles oder Pils, ob Export oder Hefeweizen - in jedem Glas malzgelbem Faust-Bier funkelt jetzt ein wenig vom Gold dieser Auszeichnung",
freut sich Johannes Faust nach Rückkehr aus Heroldsbach, und erzählt davon, dass "wir im Brauhaus Faust es mit unserem Engagement für mehr Umwelt- und Klimaschutz mehr als manch anderer sehr ernst nehmen."
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