Aktion Stadtradeln
Abschlussveranstaltung der Aktion „Stadtradeln“ mit Beteiligung des VCD - 5 Schulen waren aktiv dabei - Fahn: Stadtradeln ist ein Beitrag zur Mobilitätserziehung
Am Samstag, den 1. Oktober fand die diesjährige Abschlussveranstaltung des „Stadtradelns“ auf dem Sportgelände des TV Miltenberg statt.
Ziel des Wettbewerbs war es, möglichst viele Kilometer auf dem Fahrrad zurückzulegen und somit ein Zeichen für mehr Klimaschutz und Radverkehrsförderung zu setzen und gleichzeitig CO2 einzusparen. In Teams und im Einzelwettbewerb wurden die gefahrenen Kilometer aller Teilnehmer*innen erfasst und in einer Rangliste aufgeführt. Auch einige Schulen aus dem Landkreis Miltenberg haben an der Aktion teilgenommen. Unterstützt wurden sie dabei vom Verkehrsclub Deutschland e.V., Kreisverband Miltenberg-Aschaffenburg (VCD).
Die Bestplatzierten wurden in den verschiedenen Wertungskategorien durch Landrat Jens Marco Scherf, Dr. Hans Jürgen Fahn (VCD Aschaffenburg- Miltenberg) sowie den Bürgermeister*innen der teilnehmenden Kommunen ausgezeichnet. Scherf betonte in seiner Begrüßungsrede, es seien viele Topleistungen erzielt worden. Im Vergleich zum letzten Jahr habe man sich um das Zweieinhalbfache gesteigert. Die über 1.200 Radler*innen konnten im dreiwöchigen Aktionszeitraum rund 220.000 Radkilometer sammeln und damit 34.000 Kilogramm CO2 einsparen. Dr. Hans Jürgen Fahn (VCD) ergänzte, dass das Stadtradeln ein wichtiger Baustein für die Mobilitätserziehung. Kinder und Jugendliche sollen lernen, ihr Mobilitätsverhalten und ihre Verkehrsmittelnutzung kritisch zu hinterfragen und Mobilitätsentscheidungen bewusst und kompetent zu treffen
Bestplatzierte Schulen im Landkreis Miltenberg
Beim diesjährigen „Stadtradeln“ haben folgende Schulen einen Preis gewonnen: Julius Echter Gymnasium (Elsenfeld), Butzbach Gymnasium (Miltenberg), Heinrich-Stötzner Schule (Miltenberg), Main–Limes Realschule (Obernburg) und Hermann Staudinger Gymnasium (Erlenbach). Nach Abschluss der Aktion haben die Schüler*innen ein Fazit gezogen und einige Fragen des VCD beantwortet.
1. Was war eure Motivation beim Stadtradeln teilzunehmen?
2. Hat euch die Teilnahme Spaß gemacht und werdet ihr nächstes Jahr wieder teilnehmen?
3. Habt ihr Vorschläge für eine fahrradfreundliche Schule ? Wenn ja, welche ?
4. Sind an eurer Schule viele Elterntaxis unterwegs und habt ihr Vorschläge, dieses Problem zu lösen?
HSG Erlenbach (Konrad Haas):
Zu 1: "Das Hermann-Staudinger-Gymnasium versucht in vielen Bereichen, den Aspekt der Nachhaltigkeit ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu rufen. Die Palette an Projekten in diesem Bereich wird immer breiter, von selbst angepflanztem Gemüse für die Schulmensa, Insektenhotels, Steinspiralen und anderen angelegten Biotopen uvm. Das Stadtradeln ist eine logische Ergänzung in diesem Bereich und zeigt die Bedeutung nachhaltiger Mobilität auf spielerische, gleichzeitig aber eindrückliche Art und Weise!"
Zu 2: "Natürlich macht eine Teilnahme als Team mehr Spaß als als „Einzelradler“, es kommt eben auch etwas Wettbewerbs-Charakter dazu und man möchte sich gemeinsam für ein Ziel einsetzen. Wenn die Aktion vom Landkreis weiter so gefördert wird, möchten wir auf jeden Fall wieder teilnehmen und hoffen, beim nächsten Mal mehr Mitglieder der Schulfamilie zum Mitmachen bewegen zu können!"
Zu 3: "Höchste Priorität hat natürlich ein sicherer Schulweg für unsere Schülerinnen und Schüler. D.h., bestehende Radwege sollten kontinuierlich saniert werden (schlechte Beläge…) und bestehende Lücken im Netz geschlossen werden. Neuralgische Unfallschwerpunkte sollten in Zusammenarbeit mit der Polizei so modifiziert werden, dass für die „schwachen“ Fahrradfahrer eine sicherere Fortbewegung gewährleistet ist. Wünschenswert wären auch bessere Fahrradabstell-möglichkeiten an der Schule, insbesondere im Hinblick auf den Diebstahlschutz der teilweise sehr hochwertigen Fahrräder."
Zu 4: "Das bleibt bei uns als „Landschule“ nicht aus, zumal einige Busverbindungen nicht optimal oder notorisch unzuverlässig sind (Verspätungen). Darin liegen auch schon Lösungsvorschläge, d.h. Gewährleistung eines zuverlässigen und auf die Schulzeiten abgestimmten ÖPNV in ausreichender Taktdichte."
Anmerkung: Alle Antworten spiegeln die Meinung von StR Konrad Heß wieder und sind nicht notwendiger Weise „Schulkonsens“
JBG Miltenberg (Alexander Jörg)
Zu 1: "Vor dem Hintergrund, in naher Zukunft Klimaschule werden zu wollen, stellt die Förderung des Radfahrens einen wichtigen Baustein dar. Außerdem der Spaß an der Bewegung an der frischen Luft und das Miteinander bei diesem Wettbewerb mitzumachen."
Zu 2: "Es hat einen gewissen Reiz, sich mit anderen direkt vergleichen zu können. Außerdem ist es schön zu sehen, wenn die gefahrenen Kilometer immer mehr werden und das Erfolgserlebnis greifbar wird. Nach Möglichkeit werden nächstes Jahr noch mehr Klassen und Lehrer teilnehmen."
Zu 3: "Ganz allgemein: Gute Abstellmöglichkeiten für Fahrräder – nach Möglichkeit auch überdacht.
PKW-Parkplätze nicht direkt an der Schule, sondern nur in gewisser Entfernung.
Ein besseres Radwegenetz zur Schule und fahrradfreundlichere Strecken um die Schule herum.
Lademöglichkeiten für E-Bikes auf dem Schulgelände."
Zu 4: "Ja, leider sind sehr viele Elterntaxis unterwegs.Keine Haltemöglichkeiten in unmittelbarer Schulnähe.
Bewusstmachung, wie wichtig Bewegung (nicht nur) für junge Menschen ist. Organisation von Schülergruppen, die gemeinsam mit dem Fahrrad zur Schule fahren."
Antwort der Main – Limes Realschule Obernburg (Thomas Gerschütz)
Zu 1: "In unserer Umweltgruppe haben wir uns überlegt, was wir auch praktisch für unsere Umwelt tun können. Mit Stadtradeln haben wir dann zusammen viele Kilogramm CO2 eingespart."
Zu 2: "Die Teilnahme war für uns eine willkommene Abwechslung. Wir hatten uns zuvor auf den digitalen Klimaschutz konzentriert. Auch dieses Schuljahr wollen wir wieder mit dabei sein."
Zu 3: "Ja, wir haben zwei Vorschläge. Zum einen wäre es sehr schön, wenn wir auch überdachte Fahrradabstellplätze hätten, wie z.B. beim HSG in Erlenbach, zum anderen könnte man überlegen, Schüler*innen, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule kommen – anstatt mit dem Bus – ein kleines Kilometergeld zu geben."
Zu 4: "Leider gibt es auch bei uns viele Elterntaxis. Wenn eine Fahrt unbedingt sein muss, könnten sich auch Familien aus dem gleichen Ort zusammentun."
Heinrich-Ernst-Stötzner Schule Miltenberg (Miriam Baumgartl)
Zu 1.: "Stadtradeln ist eine tolle Sache. Unsere Motivation war, so viele Kilometer wie möglich zu sammeln und im Wettbewerb gegen die anderen Klassen und Schulen zu gewinnen. Deshalb war es immer spannend am Ende der Woche den aktuellen Stand über die Schuldurchsage zu erfahren."
Zu 2: "Wir hatten viel Spaß am Radeln, sowohl alleine als auch gemeinsam, konnten neue Strecken erkunden und Zeit mit unseren Freunden verbringen. Uns wurde auch bewusst, wie viele oder auch wie wenige Kilometer wir dadurch geschafft haben."
Zu 3: "Eine fahrradfreundliche Schule bedeutet für uns, dass wir sichere Fahrradwege hätten, genügend Stellplätze, auch mit Ladestationen für E-Bikes. Für unsere Sicherheit wäre außerdem ein regelmäßiges Fahrradtraining sinnvoll. Eine Mountainbike-AG wäre auch cool. Vielleicht könnte es sogar eine finanzielle Unterstützung beim Kauf von Fahrrädern geben, ähnlich wie bei Job-Bikes."
Zu 4: "Da unsere Schule im Schulzentrum liegt, haben wir leider große Probleme mit Elterntaxis. Oft sind die Gehwege und Straßen blockiert, die Unfallgefahr ist sehr hoch. Wir fänden es gut, wäre die Durchfahrt für Eltern erst gar nicht erlaubt und die Schüler:innen müssten wo anders rausgelassen werden oder würden zu Fuß, mit dem ÖPNV oder eben auch mit Fahrrädern kommen."
Autor:meine-news.de Redaktion aus Miltenberg |
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