Uffbasse, wenn die „110“ anruft – Telefonbetrüger am Untermain aktiv
Pressebericht des PP Unterfranken vom 22.05.2018 - Bereich Untermain
BAYERISCHER UNTERMAIN. In der Nacht von Montag auf Dienstag haben Betrüger zur späteren Stunde im Landkreis Aschaffenburg und Miltenberg sowie im Aschaffenburger Stadtgebiet bei Seniorinnen angerufen und sich Polizeibeamte ausgegeben. Vergeblich, denn die Damen ließen sich nicht täuschen. Die Kripo Aschaffenburg ermittelt und warnt vor weiteren Anrufen der Trickbetrüger.
Die Betrüger hatten am späten Montagabend mehrere Frauen angerufen und sich als angebliche Polizisten vorgestellt. Hierbei hatten die Täter offenbar aus dem Telefonbuch anhand der Vornamen die älteren Damen ausgesucht. Die Seniorinnen wurden von den männlichen Anrufern befragt, ob Türen und Fenster fest verschlossen wären, da in der Nachbarschaft aktuell Einbrecher aktiv wären. Auf dem Display der Angerufenen zeigte es jeweils die Nummer „06021/110“ an, um den Eindruck zu erwecken, die örtliche Polizei sei am Telefon.
Die Zeuginnen ließen sich von dieser technischen Manipulation (sogenanntes Call-ID-Spoofing) zum Glück jedoch nicht täuschen. Sie beendeten meist sehr zügig das Gespräch, bevor die Betrüger am Telefon konkrete Forderungen stellen konnten.
Aufgrund der derzeitigen Häufung der Trickbetrugsversuche in Unterfranken warnt die Kriminalpolizei erneut vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Tipps:
• Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt
• Vergewissern Sie sich telefonisch bei Ihrer Polizeidienststelle, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt
• Die Polizei oder die Staatsanwaltschaft stellen telefonisch niemals Geldforderungen
• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert
• Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich sofort an die örtlich zuständige Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige
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