Tipps der Polizei zur dunklen Jahreszeit
Frühzeitig einsetzende Dämmerung, Nebel, herabfallende Blätter und manchmal schon unangenehme Temperaturen sind eindeutige Zeichen des Herbstes. Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt die besonderen jahreszeitbedingten Gefahren im Straßenverkehr zum Anlass und gibt Tipps zur Vermeidung von Risiken für alle Verkehrsteilnehmer.
Man kennt die Klischees: Den Kragen hochgestellt, ausgestattet mit Regenschirm und warmer Kleidung versucht man, dem nasskalten und windigen Herbstwetter zu trotzen. Gerade jetzt lauern viele Gefahren im Straßenverkehr. Durch herabfallendes Laub werden die Straßen rutschig. Bei Temperaturen unter acht Grad Celsius verlieren die Sommerreifen an den Kraftfahrzeugen spürbar ihre sonst so guten Hafteigenschaften. Die Bremswege werden länger, die Haftung in Kurven lässt nach.
Jetzt ist es Zeit für den Wechsel auf die Winterreifen. Hier ist die „O-Regel“ ein guter Anhalt: Winterreifen von Oktober bis Ostern aufziehen lassen. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern ist gerade im Winterhalbjahr als deutlich zu gering einzustufen. Verkehrsexperten empfehlen eine Profiltiefe von mindestens 4 Millimetern. Auch das Alter der Reifen spielt eine wesentliche Rolle, denn nach ca. sechs Jahren ist der Winterreifen ausgehärtet und verliert seine Haft- und Bremsfähigkeit auf glatten oder schneebedeckten Straßen.
Die Kraftfahrzeugführer sollten nicht nur auf die eigene Sicht achten, indem sie vor Fahrtantritt für beschlagfreie Fahrzeugscheiben und saubere Rückspiegel achten, sondern sie sollten durch eingeschaltetes Abblend- oder Tagfahrlicht dafür sorgen, dass man selbst von anderen Verkehrsteilnehmern gut und rechtzeitig gesehen wird.. In der Dämmerung morgens und abends sind Fahrzeuge mit Licht eindeutig eher zu erkennen, als ohne Licht. Nutzen Sie die angebotenen kostenlosen Lichttests verschiedener Anbieter zur Prüfung Ihrer lichttechnischen Einrichtungen am Fahrzeug. Eiskratzer und Schnee-Besen sollten vorsorglich bald wieder ihren Platz im Fahrzeug finden.
Laub, Schmutz von Erntefahrzeugen, Nässe und der kältere Straßenbelag sind bei Bremsmanövern Garanten für gefährliche Rutschpartien bei überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit sowie mangelndem Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern. Fuß vom Gas ist hier eindeutig die Devise.
Fußgänger können viel für die eigene Sicherheit tun. Wenn man herannahende Fahrzeuge sieht, heißt das noch lange nicht, dass man selbst gesehen wird! Reflektierende Bekleidung, Accessoires zum Anstecken oder Umbinden sowie mitgeführte, reflektierende Gegenstände, wie z.B. ein Regenschirm, erhöhen die eigene Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer deutlich.
Das Polizeipräsidium Unterfranken appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, jetzt in der dunkleren Jahreszeit besonders aufmerksam zu sein. Gegenseitige Rücksichtnahme und defensives Fahrverhalten helfen, schwere Unfälle zu vermeiden. Fußgänger, insbesondere Schulkinder und Senioren sollten jetzt helle, möglichst reflektierende Kleidung tragen.
Autor:meine-news.de Redaktion aus Miltenberg |
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