THW Miltenberg in Bayerwald bei Kreuth
Standortverlagerte Ausbildung
Nach einigen Jahren Pause, führte der THW-Ortsverband Miltenberg wieder eine standortverlagerte Ausbildung durch. Dieses Jahr ging es zur Landesausbildungsstätte Bayerwald bei Kreuth.
Der Ausbildungsplan umfasste eine Vielzahl von theoretischen und praktischen Themen wie Kartenkunde, Planung und Durchführung von motorisierten und nicht-motorisierten Märschen, überörtliche Verlegung und Unterbringung von Einheiten, Erkundung von Einsatzstellen und sonstigen Örtlichkeiten sowie Maßnahmen der Erste Hilfe. Darüber hinaus umfasste das Programm auch mehrere Punkte mit kulturellem, politischem und technischem Hintergrund.
Auf der Anfahrt von Miltenberg zur Landesausbildungsstelle Bayerwald legte man einen Zwischenstopp in Ingolstadt ein, um das dortige Bayerische Armeemuseum, insbesondere der Ausstellung über den 1. Weltkrieg, zu besichtigen. Die sehr interessante Ausstellung ging auf die historische politische und technische Entwicklungen ein. Im Anschluss wurde die Reise fortgesetzt und schließlich die Unterkunft in der Landesausbildungsstelle Bayerwald bezogen.
Am nächsten Tag besuchte man am Vormittag das Markus Wasmeier Freilichtmuseum bei Schliersee. Hauptaugenmerk hierbei lag auf der Lebensweise der Landbevölkerung in den letzten Jahrhunderten, sowie deren handwerklichen Arbeitsweisen insbesondere bei der Herstellung von Holzkonstruktionen beim Bau von Häusern. Den Nachmittag nutzten wir für die Erkundung des Seeufers des Schliersees, sowohl von der Wasserseite von Bord eines Seeschiffes aus als auch von Land aus.
Im Rahmen einer weiteren Exkursion ging man der Thematik der nachhaltigen Stromversorgung nach, wozu es zum Sylvenstein-Stausee und zum Walchensee-Kraftwerk in Kochel am See ging – dieser einerseits der Regulierung des Isar-Abflusses und andererseits der Stromerzeugung dient. Neben den technischen Aspekten des Baus und des Betriebs des Kraftwerks und den Unterschieden zu ähnlichen Kraftwerkstypen lernte man dessen Bedeutung für die regionale und überregionale Stromversorgung kennen. Die Rückfahrt zur Landesausbildungsstelle führte über Bad Tölz, wo man die Stadt und die Umgebung erkundete.
Der letzte Tag des Aufenthaltes an der Landesausbildungsstelle Bayerwald stand im Zeichen eines Orientierungsmarsches im Gelände unter Navigation mittels Karte und Kompass. Unsere Route führte uns von unserer Unterkunft über die Schwarzentenn-, die Buchstein- sowie die Roßstein-Hütte nach 22 km Strecke und 1.100 Höhenmeter zurück zur Unterkunft.
(Quelle: Dr. Matthias Zipf)
Autor:Wolfgang Bohlender aus Miltenberg |
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