Nach Corona-Zwangspause wieder ein THW-Jugendlager
Schwierige Aufgaben im unwegsamen Gelände – und die THW Jugend an Ort und Stelle
Nach drei Jahren corona-bedingter Abstinenz konnte endlich wieder ein Jugendlager der THW Jugend des THW Miltenberg stattfinden, welches wieder allerhand Spaß, Spiel und einen nicht unerheblichen Erlebnischarakter in petto hatte. So verschlug es heuer die Jugendlichen nach Münster in Westfalen.
Ausbildung hat beim THW Miltenberg einen hohen Stellenwert, so veranstaltet das THW Miltenberg, mit Ausnahme der Corona-Jahre, für seine Jugendlichen alljährlich ein Jugendlager, mit Erlebnischarakter, und dem Ziel, den Ausbildungsstand der mitfahrenden jungen Hilfskräfte zu erweitern, wie auch Kameradschaft und Freundschaft zu fördern.
Eine ausgewogene Portion an Ausbildung
Unter der Leitung des Jugendbetreuers Marco Schlackl und seinem Betreuerteam, verschlug es die Jugendgruppe nach Münster in Westfalen auf das dortige THW-Übungsgelände des THW Landesverband Nordrhein-Westfalen. Dort erwartete die 15 mitgekommenen Jugendlichen ein abwechslungsreiches Ausbildungsprogramm, welches bunt gefächert durch sämtliche Aufgabengebiete und Maßnahmen der technischen Hilfeleistung ging und den Spaß-Faktor nicht zu kurz kommen ließ.
In der Jugendgruppe werden die Jugendlichen spielerisch an die Aufgaben im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz herangeführt und der Umgang mit der modernen Technik des THW vermittelt, anhand spielerischer Ausbildungsmaßnahmen.
So lagen beim diesjährigen Jugendlager die Ausbildungsschwerpunkte bei den Grundlagen der technischen Hilfeleistung. Das hieß für die Jugendlichen, sie erlernten den fachgerechten Umgang mit dem technischen Gerät, grundlegende Kniffe in der Deichverteidigung, das Funken, das Aus- und Beleuchten von Einsatz- bzw. des Ausbildungsgebiets, das Bewegen von Lasten, das Aufsuchen von Personen, die Rettung von verletzten Personen aus Gefahrenlagen und die Erst-Versorgung von verletzten Personen – sprich Kenntnisse zu den durchzuführenden Erste-Hilfe-Maßnahmen.
24-Stunden-Übung – erlerntes in die Realität umsetzen
Durch situationsgerechte Übungen, die auf dem Übungsgelände durchgespielt werden konnten, konnten die Jugendlichen ihr Wissen unter Beweis stellen.
Wie bei der 24-Stunden-Übung, bei dieser es u. a. durch einen Kurzschluss in einer Straßenbahn zur Rauchentwicklung kam oder das Unwetter, bei diesem eine Gasleitung zerstört wurde und es zu einer Gasexplosion kam und mehre Personen zu Schaden kamen, so die Annahme.
Zu Anfang galt es die vermissten Personen zu Orten, um eine einwandfreie Standortbestimmung vorzunehmen, den fachgerechten Abtransport festzulegen und die Erst-Versorgung durchzuführen. Ebenso galt es die Einsatzstelle auszuleuchten und hierfür eine ausreichende Stromversorgung herzustellen. Der Abtransport der verletzten Personen gestaltete sich in Teilen außerordentlich schwierig, sodass Kreativität gefordert war, und die Aufgabe im Wesentlichen entweder über eine »schiefe Ebene« zu lösen war oder unter Zuhilfenahme eines »Schleifkorbes«, über die ein sicherer Abtransport der Verletzten sichergestellt werden konnte.
Freizeitspaß wurde nicht aus den Augen verloren
Es stand aber nicht nur praktische Wissensvermittlung auf dem Programm, auch den Freizeitspaß haben die Betreuer während des Zeltlagers nicht aus den Augen verloren. Um die Gruppenzugehörigkeit zu fördern, gab es eine Stadt-Rallye quer durch Münster, eine Betriebsbesichtigung im Aschendorff Druckzentrum, man besuchte das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen, hatte Spaß beim 3D-Schwarzlicht Minigolf und hatte die Rettungshunde des THW Havixbeck zu Gast, die anschaulich ihr Können demonstrierten.
Autor:Wolfgang Bohlender aus Miltenberg |
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