Pressebericht des Polizeipräsidiums Unterfranken vom 4.7.2014: Wechseltrickbetrüger bei Kontrolle festgenommen – beide mit Haftbefehl gesucht – mehrere Fälle in Unterfranken geklärt
MÜNNERSTADT, LKR. BAD KISSINGEN. Ein mit Haftbefehlen gesuchtes Wechseltrickbetrügerpaar ist der Bad Kissinger Polizei am Mittwochabend ins Netz gegangen. Eine Streife hatte die beiden Verdächtigen auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes kontrolliert und festgenommen. Bei den weiteren Ermittlungen hatte sich schnell herausgestellt, dass noch eine weitere Frau mit dem Paar unterwegs war, die aber bislang noch nicht aufgetaucht ist. Auf das Konto des überregional agierenden Trios dürften noch weitere ähnlich gelagerte Fälle in ganz Unterfranken gehen. Inzwischen sitzt das Ehepaar in Untersuchungshaft.
Gegen 17.45 Uhr war einer Streife der Bad Kissinger Polizei auf dem Parkplatz am Großmarkt ein verdächtiges Fahrzeug aufgefallen. Bei der anschließenden Kontrolle des Audi A6 staunten die Beamten nicht schlecht, als sie feststellten, dass die beiden rumänischen Insassen mit aktuellen Haftbefehlen gesucht werden. Die 32-jährige Frau und ihr 35 Jahre alter Ehemann, die in Nordrhein-Westfalen wohnen, sollen u. a. in Rheinland-Pfalz schwere Bandendiebstähle begangen haben. Das Ehepaar war offenbar mit einer dritten Tatverdächtigen unterwegs, von der aber bislang jede Spur fehlt. Auch in Unterfranken sind die Trickbetrüger in den vergangenen Tagen aufgefallen. Sie hatten vorwiegend in Bau- und Gartenmärkten versucht, kleinere Summen mit 500-Euro-Scheinen zu bezahlen und dabei das Wechselgeld einzustecken. Geglückt ist ihnen das aber wohl nur in einem Fall, wo sie 150 Euro mitgehen ließen.
Die umfangreichen Ermittlungen der Bad Kissinger Polizei haben jetzt ergeben, dass die beiden Frauen in den letzten Tagen scheinbar immer wieder mit der altbekannten Masche ihr Glück versucht hatten. Der festgenommene Mann fungierte dabei offenbar als Fahrer der beiden Frauen, die zu zweit in den Geschäften auftraten.
In einem Baumarkt in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) erbeuteten die Beschuldigten am Mittwoch beim Kauf einer Grundierung, die sie mit einem 500-Euro-Schein bezahlten, 150 Euro Wechselgeld.
Am selben Nachmittag waren die Frauen in einem Gartenmarkt in Würzburg Heidingsfeld aufgetaucht, wo sie Orchideen wieder mit dem großen Schein bezahlen wollten. In diesem Fall reagierte die Kassiererin sehr gut, weil sie sich nicht auf das Wechseln des Scheins einließ. Die beiden verließen das Geschäft deshalb unverrichteter Dinge wieder.
Auch in einem Blumencenter in Bad Kissingen wollten die Rumäninnen am Mittwoch zuschlagen. Doch als sie es sich nach dem Kauf der Pflanzen, der ebenfalls mit einem 500-Euro-Schein abgewickelt worden war, anders überlegten und ihr Geld in 50-Euro-Scheinen zurück haben wollten, ließ sich die Kassenkraft nicht darauf ein, sondern gab den großen Schein kurzerhand zurück.
Inzwischen hat die Kripo Schweinfurt die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen und es wäre nicht verwunderlich, wenn sich dabei herausstellt, dass noch mehr Straftaten auf das Konto des trickreichen Trios gehen.
Autor:meine-news.de Redaktion aus Miltenberg |
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