Pressebericht des Polizeipräsidiums Unterfranken vom 2.7.2014: Angeblicher Raub entpuppt sich als „Denkzettel“
ALZENAU, LKR. ASCHAFFENBURG. Ein gemeldeter Raubüberfall auf einen 14-Jährigen am Dienstagnachmittag hat sich als hinterlistige Abreibungsaktion unter Jugendlichen entpuppt. Die Polizeiinspektion Alzenau ermittelt die Umstände.
Zunächst hatte der angeblich Überfallene gegen 15:00 Uhr der Polizei einen Raub mitgeteilt, bei dem ihm ein Rucksack entwendet worden wäre. Am Burgparkplatz seien bei den dort aufgestellten Recyclingbehältern zwei Personen auf ihn zugekommen und hätten ihn dann geschlagen. Dabei wurde er leicht im Gesicht verletzt. Angeblich hätten die beiden ihm dann den Rucksack geraubt und seien weggerannt.
Eine Polizeistreife nahm dann kurz nach der Tat bei der sofort ausgelösten Fahndung zwei Jugendliche fest, auf die die Beschreibung des Opfers passte. Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei stellt sich der Ablauf nun möglicherweise etwas anders dar. Die beiden Festgenommenen hatten ihr späteres Opfer angeblich in den Hinterhalt gelockt, weil sie wegen des Streites um ein beschädigtes Kleidungsstück noch eine Rechnung offen hatten. Mit körperlicher Gewalt wollten die beiden Täter ihrem Gegenspieler einen Denkzettel verpassen. Der Rucksack konnte nach Hinweis von den Tatverdächtigen gefunden werden, geraubt wurde nichts.
Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Beschuldigten entlassen. Die Polizeiinspektion Alzenau wird Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen sie vorlegen.
Autor:meine-news.de Redaktion aus Miltenberg |
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