THW Miltenberg übt Brennschneiden
Heiße Ausbildung
Heiß wurde es bei der Brennschneidausbildung auf dem Hof der THW-Unterkunft. Dabei lernten die Einsatzkräfte den Umgang mit dem Brennschneider kennen.
Unter der Leitung von Gruppenführer Dr. Matthias Zipf wurde den Einsatzkräften der Umgang mit Acetylen und Sauerstoff, den meisten besser bekannt als Brennschneiden, gezeigt. Dabei wurden zuerst die Gerätschaften erklärt und bereitgestellt, bevor das Werkstück mit der heißen Flamme bearbeitet werden konnte.
Doch was ist Brennschneiden?
Beim autogenen Brennschneiden handelt es sich um ein Trennverfahren, mit dem Metalle getrennt werden, indem eine Flamme den Werkstoff an der Oberfläche auf Zündtemperatur erhitzt und durch die Zufuhr von Sauerstoff verbrennt. Die freiwerdende Verbrennungswärme erhitzt die darunter liegenden Werkstoffschichten wiederum auf Zündtemperatur, sodass der Prozess sich selbsttätig (autogen) in die Tiefe fortsetzt. Die entstehende flüssige Schlacke wird durch den Schneidsauerstoff aus der Fuge geblasen.
Weiter erhielten die Helferinnen und Helfer ebenfalls das notwendiges Wissen an die Hand über die Kennzeichnung der verschiedenen Gasflaschen, deren Merkmale und die dafür jeweils notwendigen Armaturen. Ein weiterer Themenschwerpunkt war ebenfalls Brand-, Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorkehrungen, die es im Anschluss direkt in der Praxis umzusetzen galt.
An unterschiedlichsten Metallarten und Metalldicken konnten die Helferinnen und Helfer das Führen des Schneidbrenners unter Beachtung der richtigen Schnittgeschwindigkeit und auch das Verhalten des zu zerlegenden Gutes kennen lernen. Dabei erhielten die Helferinnen und Helfer durch den Ausbilder praktische Hilfestellung und Hinweise zur Fehlerfrüherkennung im Hinblick auf eine optimierte Schnittqualität.
Diese nicht alltägliche Ausbildung gehört zum Themenblock der Metallbearbeitung, welche im Rahmen des unterjährigen Ausbildungsprogramms gelehrt wird.
Autor:Wolfgang Bohlender aus Miltenberg |
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