Drogenhändlerring gesprengt – Größte Rauschgiftsicherstellung seit Jahren am Bayerischen Untermain
Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 13.07.2018 - Bereich Untermain
STADT UND LKR. ASCHAFFENBURG, LKR. MILTENBERG UND FRANKFURT A.MAIN. Der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ist ein Schlag gegen die örtliche Rauschgiftszene gelungen. Zahlreiche Wohnungen wurden durchsucht. Zehn Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Darüber hinaus wurden kiloweise Rauschgift, Beweismittel, mutmaßliches Drogengeld und andere Vermögenswerte sichergestellt.
Seit mehreren Monaten führten Rauschgiftfahnder der Kripo Aschaffenburg unter Federführung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen einen örtlichen Rauschgifthändlerring. Im Zuge der Ermittlungen kristallisierten sich ein 30-jähriger Aschaffenburger und ein 28-Jähriger aus Frankfurt als Haupttatverdächtige heraus, die offensichtlich den hiesigen Bereich mit Betäubungsmitteln versorgten. Unterstützung erhielten die Verdächtigen von weiteren Personen, die Rauschgift auslieferten bzw. in ihren Wohnungen bunkerten.
Die intensiven und umfangreichen Ermittlungen mündeten in den frühen Morgenstunden des Montags, den 2. Juli 2018, in einer groß angelegten Durchsuchungsaktion. Insgesamt 14 Objekte in Frankfurt am Main, in Stadt und Landkreis Aschaffenburg sowie im Landkreis Miltenberg wurden zeitgleich unter Zuhilfenahme von Rauschgifthunden durchsucht. Hierbei kamen neben Beamten der Kripo Aschaffenburg auch Unterstützungskräfte benachbarter Dienststellen aus Aschaffenburg sowie Einsatzkräften aus Frankfurt, Würzburg und Nürnberg zum Einsatz.
Im Rahmen der Durchsuchungsaktion wurden insgesamt zehn Personen vorläufig festgenommen. Vier Festgenommene, darunter auch die beiden Haupttatverdächtigen, befinden sich inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Untersuchungshaft. Sie wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten in Nordbayern eingeliefert.
Die Absuche der einzelnen Räumlichkeiten, die teilweise unter Zuhilfenahme von Türrammen geöffnet wurden, führte zur Sicherstellung von insgesamt ca. 13 Kilogramm Betäubungsmittel unterschiedlichster Art. Neben Marihuana und Haschisch fielen den Durchsuchungskräften auch Amphetamin, Kokain und Ecstasy-Tabletten in die Hände. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Mengen dürfte sich auf etwa 120.000 Euro belaufen. Ein Großteil des Rauschgifts war bereits zum Verkauf in Kleinmengen portioniert.
Neben den Betäubungsmitteln stellten die Beamten zudem noch mehrere tausend Euro mutmaßliches Drogengeld, zwei hochwertige Pkw und Schlagwaffen sicher. Die noch andauernden Ermittlungen führt die Kripo Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft.
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