Die Weihnachtsmärkte starten – Gute Bedingungen für Taschendiebe – Polizei rät zur Vorsicht!
Pressebericht des PP Unterfranken vom 28.11.2018 - Bereich Unterfranken
UNTERFRANKEN. Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit. In einigen unterfränkischen Städten und Gemeinden starten die Advents- und Weihnachtsmärkte. Gerade im dichten Gedränge vor den Verkaufsständen sowie in gut gefüllten Bussen oder Bahnen haben Langfinger oft leichtes Spiel. Die Polizei rät daher zu Vorsicht und hat einige Tipps parat, wie man sich vor Taschendieben schützen kann.
Erfahrungsgemäß gibt es in Unterfranken in der Vorweihnachtszeit nicht mehr Taschendiebstähle als sonst über das Jahr verteilt. Dennoch bieten gerade Weihnachtsmärkte nahezu perfekte Bedingungen für Langfinger. Sie suchen die Enge, um mit verschiedensten Tricks unbemerkt Beute zu machen. Die Diebe gehen dabei oft arbeitsteilig vor. Während ein Täter das potentielle Opfer ablenkt, stiehlt ein Zweiter die Beute. Oft wird das Diebesgut dann an einen dritten Komplizen weitergegeben, der schnellstmöglich das Weite sucht.
Das Repertoire der Taschendiebe ist umfangreich. Immer wieder lassen sie sich neue Tricks einfallen, um an das Geld der Weihnachtsmarktbesucher zu gelangen. Hier einige Beispiele, wie die Täter gerne vorgehen:
Der „Rempel-Trick“
Das Opfer wird im Gedränge (z. B. beim Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel) angerempelt oder „in die Zange“ genommen. Der Vordermann stolpert, bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
Der „Drängel-Trick“
In vollen Bussen und Bahnen oder im Gedränge vor den Verkaufsständen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche „griffbereit“ anbietet.
Der „Stadtplan-Trick“
Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan oder ein Smartphone vor. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.
Der „Geldwechsel-Trick“
Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Während des Wechselvorgangs wird das Opfer abgelenkt und es kommt unbemerkt zum Diebstahl von Banknoten.
Der „Beschmutzer-Trick“
Der Weihnachtsmarkt-Besucher wird „versehentlich“ mit Ketchup oder einer anderen Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet unbemerkt das Geld bzw. das Portemonnaie aus der Tasche.
Das Polizeipräsidium Unterfranken rät:
• Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit, wie Sie tatsächlich benötigen!
• Tragen Sie Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper!
• Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper!
• Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder „in die Zange" genommen werden!
• Halten Sie Ihre Taschen stets geschlossen und lassen Sie diese nie unbeaufsichtigt – Gelegenheit macht Diebe!
Falls Sie dennoch Opfer eines Taschendiebstahls werden sollten:
• Machen Sie sofort auch andere Personen um sich herum auf den Diebstahl aufmerksam und verständigen Sie rasch die Polizei!
• Wenn möglich, prägen Sie sich den Täter gut ein! Eine detaillierte Personenbeschreibung ist für eine Fahndung der Polizei später sehr wichtig.
• Gestohlene EC- und Kreditkarten sowie Handys sofort unter der bundesweiten Sperrnotrufnummer „116 116“ sperren lassen!
Die Polizei wird auch dieses Jahr mit zahlreichen uniformierten und zivilen Beamten auf den Weihnachtsmärkten in ganz Unterfranken präsent sein und auch vor Ort als Ansprechpartner zu Verfügung stehen. Das Polizeipräsidium Unterfranken wünscht Allen eine schöne Vorweihnachtszeit und angenehme und sichere Aufenthalte auf den Weihnachtsmärkten in der Region.
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