Gas-Explosion erschüttert Mainbullau
Der Technische Zug des THW Miltenberg übt mit seiner Jugendgruppe

Über den Teleskopstapler wurde Material ins Gebäude geschafft und Verletzte gerettet. | Foto: THW Miltenberg
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  • Über den Teleskopstapler wurde Material ins Gebäude geschafft und Verletzte gerettet.
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Die Rettung und Bergung von Personen aus Trümmern eingestürzter oder aus einem einsturzgefährdeten Gebäude nach einem Erdbeben, nach einer Gas-Explosion oder einer Naturkatastrophen stellt mit einer der Aufgaben des THW dar. Die Fertigkeiten für den Umgang mit derartigen Szenarien, wie auch den Einsatz des notwendigen Rettungsequipments müssen von Zeit zu Zeit geprobt werden, damit für den Fall der Fälle jeder Handgriff sitzt.

Um ein hohes Maß an Authentizität zu gewährleisten veranstaltete der Technischen Zug des THW Miltenberg, mit seiner Bergung, den Fachgruppen Räumen und Notversorgung, wie der Jugendgruppe, eine gemeinsame Übung.

Ausgangslage war eine Gas-Explosion, die sich auf dem ehemaligen Kasernengelände in Mainbullau ereignet hat. Bereits bei der ersten Lagemeldung stand fest, dass Personen beeinträchtigt sind und im Gebäude und auf dem Außengelände befinden müssen. Infolgedessen besetzten die Helferinnen und Helfer der Bergungs- und der Fachgruppe gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen der Jugendgruppe, die Fahrzeuge und verlegten den gesamten Technischen Zug nach Mainbullau.

Bei feuchtkalten Temperaturen und einer dichten Nebelsuppe fuhren die Einsatzkräfte zum Einsatzort. An der Einsatzstelle angekommen nahm der Zugtrupp als Einsatzstellenleitung seine Arbeit auf und koordinierte den Erkundungstrupp, bestehend aus Einsatzkräften der Bergungsgruppe und der Jugendgruppe.

Bei der Erkundung wurde das Ausmaß der Schadens- und Gefahrenlage deutlich, und stellt sich dar, dass der Brand verursacht durch die Gas-Explosion durch die örtliche Feuerwehr gelöscht und kein Brandrauch vorhanden war. Weiter stellte ich heraus, dass keine Versorgungsleitungen mehr vorhanden waren und dass das Unglück im Küchenbereich des Kasernengebäudes, durch den Einsatz von Gas aus Flaschen, verursacht wurde und bei der Explosion dieser Bereich vollkommen zerstört wurde. Das Gebäude war soweit stabil, aber nicht über den Eingangsbereich zugänglich und demzufolge war der Zugang zum Gebäude nur über die Fenster möglich.

Der Lage geschuldet erfolgten, über den Leitereinstieg ins Gebäude, die Erkundung und die Suche nach verletzten Personen. Parallel wurde via einer Suchkette das Außengelände durchsucht auf Verletzte. Die Helfer und Helferinnen der Bergungsgruppe, die durch die Jugendgruppe unterstützt wurden, begannen zeitgleich, unter der Führung der jeweiligen Gruppenführer, mit der Vorbereitung der Rettung der bereits lokalisierten Personen.

Im Verlauf der Übung wurden die Einsatzkräfte vor vielfältige Herausforderungen gestellt. So mussten sie, um die Rettung aus dem Gebäude gewährleisten zu können, ein Einspannausleger im letzten Stockwerk einziehen, an diesem das Rettungs- und Abseilgerät und auch das Seilstoppgerät befestigt werden konnte, um mithilfe des angeschlagenen Schleifkorb Person aus den Stockwerken zu retten. Ebenfalls kam mit zum Einsatz der Teleskopstapler, über diesen zum Teil Rettungsmaterial in das Gebäude geschafft, wie auch Personen gerettet wurden. Darüber hinaus musste eine fachgerechte Umlagerung der Verletzten über die 6-Mann-Methode gewährleistet werden, wie auch der sichere Abtransport. Insgesamt konnten 8 Personen erfolgreich gerettet werden.

Gegen 13:00 Uhr wurde die Übung durch die Übungsleitung beendet und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.

In der Nachbesprechung wurden sowohl die positiven, als auch die negativen Aspekte besprochen, die im Laufe der Übung feststellbar waren. Besonders zufrieden zeigte sich Zugführer Michael Zipf und Jugendbetreuer Marco Schlackl, die beide auch die Übung im Vorfeld vorbereiten und organisierten, über den Übungsverlauf. Tenor der beiden war, dass Absprache und Kommunikation das A und O innerhalb eines Einsatzes bzw. der Übung sind und diese im Ganzen sich hat sehen habe lassen.

Autor:

Wolfgang Bohlender aus Miltenberg

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