Perfekte Bedingungen für die Entwicklung digitaler und innovativer Startups

Noch ist die Alte Schlosserei in Aschaffenburg eine Baustelle, doch Anfang Juni wird das Digitale Gründerzentrum Alte Schlosserei der Region Bayerischer Untermain einziehen. Hier sollen künftig Start-ups von ihrer Idee bis hin zum Markteintritt und dem anschließendem Wachstum betreut und gefördert werden. Der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus informierte sich am Mittwoch mit Landrat Jens Marco Scherf über die Arbeit des Gründerzentrums.

In den Räumen der benachbarten Aschaffenburger Stadtwerke ließ zunächst der Werkleiter der Stadtwerke, Dieter Gerlach, den Weg bis zur Realisierung des Gründerzentrums Revue passieren. Dass man in der Alten Schlosserei ein perfektes Gebäude gefunden habe, freute Gerlach sehr. Die Aschaffenburger Versorgungs-GmbH (AVG) stecke Gerlach zufolge „einige Hunderttausend Euro“ in die Sanierung des Gebäudes, das anschließend an die Stadtwerke vermietet und als Gründerzentrum genutzt wird. Die Infrastrukturförderung lässt sich der Freistaat zwei Millionen Euro kosten. Über einen Zeitraum von 15 Jahren tragen die beteiligten Gebietskörperschaften– die Landkreise Miltenberg und Aschaffenburg, die Stadt Aschaffenburg und die Stadt Lohr in Summe 200.000 Euro für den nicht durch Fördermittel gedeckten Aufwand bei.
Die Netzwerkkosten von rund zwei Million Euro – unter anderem für Personal und Marketing – teilen sich der Freistaat, und die heimische Wirtschaft. Binnen sechs Wochen habe man Mittel für die ersten drei Jahre eingeworben, freute sich Gerlach über das rege Interesse der Wirtschaft.
Marianne Hock, Leiterin des Digitalen Gründerzentrums Alte Schlosserei, bezeichnete die Einrichtung als „Inkubator“ – quasi als Brutkasten, in dem junge Unternehmen aufwachsen, sich vernetzen und weiterentwickeln können. So will man innovative Zukunftsunternehmen und digitale Geschäftsideen an den Untermain holen und kluge Köpfe in der Region halten. Gerade die Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft sei wichtig, befand sie. Dass auch die Wirtschaft den Kontakt zu den Start-ups sucht, beweise die Tatsache, dass über 25 Firmen das Gründerzentrum unterstützen. Die Unternehmen seien aus mehreren Gründen motiviert, ergänzte Dieter Gerlach. Zum einen erinnerten sich einige Unternehmer, dass sie vor vielen Jahren selbst einmal in der gleichen Situation gewesen seien. Auch komme es vor, dass eigene Mitarbeiter interessante Ideen hätten, die aber nicht zum traditionellen Geschäftsmodell passen. Denen biete das Gründerzentrum perfekte Bedingungen. Mancher Unternehmer sehe auch das Potenzial in das eine oder andere Geschäftsmodell der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer zu investieren. Nicht zuletzt, so Gerlach, erkennen Firmen, dass diese Unternehmer – auch wenn sie scheitern sollten – wertvolle Mitarbeiter in den eigenen Unternehmen sein könnten.

Den Start-Ups biete das Gründerzentrum vielfältige Unterstützung, erklärte Marianne Hock. In den Räumen gebe es nicht nur günstige Co-Working-Spaces – Büros, die gemeinsam genutzt werden –, sondern auch reguläre Büro- und Konferenzräume sowie eine Lounge mit Küche. Das Gründerzentrum, das für die Nutzerinnen und Nutzer rund um die Uhr zugänglich sein wird, biete zudem Coaching- und Mentoring-Programme an, die Jungunternehmer in allen Phasen ihrer Unternehmensgründung unterstützen – sei es in der Gründungsphase, beim Marktmanagement, bei der Finanzierung und beim Wachstumsmanagement. Zurzeit würden zwölf Teams in den Räumen der Stadtwerke gecoacht, sagte sie und hoffe, dass möglichst viele in das Digitale Gründerzentrum umziehen werden. Viele der zurzeit entwickelten Ideen seien sehr interessant und kämen aus den Bereichen Augmented Reality, E-Mobilität, Bezahlsystem und Phishing-Mail-Training. Die Räume sollen mit diversen Veranstaltungen mit Leben gefüllt werden, wies Hock auf Kaminabende zum Austausch hin, auf Abende zur Mitarbeitergewinnung sowie auf Demonstrationsabende für Prototypen. Auch sogenannte Hackathons sind in Kooperation mit der Hochschule geplant – mehrtägige Veranstaltungen, bei denen Teams Softwarelösungen entwickeln. Das Gründerzentrum soll aber nicht nur rund um Aschaffenburg wirken, sondern auch in die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main ausstrahlen, sagte die Wirtschaftswissenschaftlerin. Denn auch in dieser Region sei man sich einig, dass man talentierte junge Menschen hier halten müsse und nicht an Großstädte wie Berlin oder München verlieren dürfe. Weitere Informationen im Internet: www.dgz-ab.de

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