Interview zum Thema Hochschulstandort Miltenberg Johannes Oswald
Fragen an Johannes Oswald von OSWALD Elektromotoren GmbH:
1. Seit wann und warum engagiert sich die Fa. Oswald bei der Hochschule Aschaffenburg?
Schon in den 90iger Jahren setzte sich mein Vater Bernhard als Unternehmer und Vollversammlungsmitglied der IHK zusammen mit dem damaligen Landrat Schwing und der IHK für einen Hochschulstandort Aschaffenburg ein. Seit Bestehen der Hochschule pflegen wir eine fruchtbare Zusammenarbeit.
2. Wie engagiert sich die Fa. Oswald?
- Durch kooperative Forschung und Entwicklung mit zwei Fachbereichen der Fakultät Ingenieurwissenschaften. Gemeinsam führen wir Forschungen und Entwicklungen durch. Themen sind dabei: Supraleitung, Ansteuerung von Linearmotoren oder rotierenden Spezialmaschinen, Bandstrukturierung oder Metallbearbeitung mit Speziallasern. Manche Untersuchungen werden vom BMBF oder BMWI gefördert, vielfach arbeiten wir bilateral ohne weitere Partner mit der Hochschule oder der Zewis zusammen. Unsere Partner sind Prof. Dr. Teigelkötter, Labor für elektrische Maschinen, Leistungselektronik und Prof. Dr. Hellmann, Labor für angewandte Lasertechnik und Photonik.
-In den letzten 10 Jahren haben 44 Studenten ihr Grundpraktikum und 9 Studenten ihr praktisches Studiensemester bei uns im Unternehmen absolviert. 2 Studenten haben mit Erfolg ein Studium mit vertiefter Praxis durchgeführt.
- Wir, die Ingenieure von OSWALD, haben 3 Semester Vorlesungen im Wahlfach „Elektrische Hauptantriebe“ an der Hochschule gehalten.
3. Welche Vorteile zieht die Fa. Oswald daraus?
Aus der Forschungskooperation mit der Hochschule entstehen mittelfristig bessere Produkte oder Optimierungen in unserer Fertigung. Junge Menschen, spätere Akademiker, bleiben der Region erhalten. Das erhoffen wir uns auch durch den neuen Studiengang in Miltenberg.
4. Haben Sie feste Mitarbeiter die von der Hochschule Aschaffenburg kommen?
Fünf unserer Ingenieure wurden an der Hochschule Aschaffenburg ausgebildet.
5. Sollten sich auch andere Firmen in dieser Richtung einbringen?
Natürlich, das kann ich nur empfehlen. Letztendlich wird durch die Hochschule unsere Region gestärkt. Junge Akademiker finden Ausbildungsmöglichkeit und durch Kooperationen auch leichter Arbeitsplätze bei den Unternehmen. Natürlich sucht die Hochschule immer wieder nach praxisnahen Forschungsmöglichkeiten, die aus unterschiedlichsten Unternehmensbereichen kommen können.
Autor:Liane Schwab aus Miltenberg |
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