Interview zum Thema Hochschulstandort Miltenberg Dr. Freundt
Interview mit Dr. Andreas Freundt, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer
Aschaffenburg
1. Wie sehen Sie die Chancen für den Standort Miltenberg für die FH Aschaffenburg?
Wir freuen uns, dass sich der erfolgreiche Kurs der Hochschule Aschaffenburg mit dieser geplanten Erweiterung fortsetzt. Es ist zu begrüßen, dass dabei nicht nur Altbewährtes gepflegt wird, sondern auch der Mut vorhanden ist, neue Konzepte zu entwickeln.
2. Werden die ansässigen Firmen davon profitieren und wenn ja wie?
Der Landkreis Miltenberg ist ein sehr wirtschaftsstarker Raum, es herrscht
dort annähernd Vollbeschäftigung. Dies bedeutet aber auch, dass es für die
ansässigen Unternehmen immer schwieriger wird, zusätzliches Personal zu
finden und an das Unternehmen zu binden. Deshalb ist es für den
Wirtschaftsstandort unerlässlich, dass sich Fachkräfte etwa mit dem neuen
Studiengang auch weiterentwickeln können und eine Perspektive in unserer
Region sehen.
3. Welche Vorteile sehen Sie für die Studenten mit dem Standort Miltenberg?
Die Besonderheit des neuen Studiengangs BWL für mittelständische
Unternehmen liegt ja gerade darin, dass sich dieser an Personen richtet,
die bislang kein Studium in Betracht gezogen haben. Mit neuen Lernkonzepten
sollen so beispielsweise Berufstätige der Region angesprochen werden, die
neben dem Beruf studieren möchten. Im Gegensatz zum typischen Fernstudium
soll es dank des Studienzentrums in Miltenberg aber auch klassische
Vortragsveranstaltungen und einen persönlichen Austausch der Studierenden
geben, wovon sich die Hochschule geringere Abbruchquoten bei den
Studierenden verspricht.
4. Welche Aufgaben fallen dabei der IHK Aschaffenburg zu?
Wir sehen die Hochschule Aschaffenburg seit jeher als wichtigen Partner der
regionalen Wirtschaft und informieren unsere Betriebe deshalb über neue
Entwicklungen, wie zuletzt bei unserem Informationsabend in Miltenberg.
Darüber hinaus wollen wir der Hochschule aber auch ein ehrliches Feedback
aus Sicht der Wirtschaft geben. Das neue Studienangebot BWL für
mittelständische Unternehmen stieß dabei auf großes Interesse, jedoch haben
sich die anwesenden Unternehmer eine kürzere Studiendauer als die bislang
geplanten zehn Semester gewünscht.
Vielen Dank für das Interview.
Autor:Liane Schwab aus Miltenberg |
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