Famulaturprogramm geht in die nächste Runde
Vier Medizinstudenten und drei Medizinstudentinnen haben sich den Landkreis Miltenberg herausgesucht, um hier ihre vierwöchige Famulatur in der sogenannten Summer School zu absolvieren. Ihr Aufenthalt begann am Montag, 2. September und wird am Mittwoch, 2. Oktober , enden. Die Gesundheitsregion Plus hat hierfür gemeinsam mit der Ärzteschaft, der Helios-Klinik, der BKK Akzo Nobel und der AOK ein interessantes Programm zusammengestellt. Zusätzlich beteiligen sich auch der Hartmannbund, der Ärztliche Kreisverband Aschaffenburg-Untermain und die Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg an dem Projekt.
Im Miltenberger Landratsamt begrüßten Landrat Jens Marco Scherf sowie Isabella Zerritsch und Nicole Meschkov (beide Gesundheitsregion Plus) die jungen Medizinerinnen und Mediziner. Die meisten sind Sechst- und Siebtsemester, sie studieren in Erlangen, Heidelberg, Frankfurt und Münster. Vom Famulaturprogramm haben sie zumeist über Mundpropaganda erfahren und sich von positiven Erfahrungen anderer Mitstudierender überzeugen lassen. Am Programm schätzen einige zudem, dass man sich am Ende des Tages über die gemachten Erfahrungen austauschen kann, da alle Studierenden in einer gemeinsamen Unterkunft untergebracht sind. Das Programm sei zudem „megainteressant“, lobte ein Student. Dass auch die Landschaft am Untermain ein Argument für ihre Entscheidung war, erwähnte eine Studentin.
Landrat Jens Marco Scherf hieß die Studierenden willkommen und stellte ihnen den Landkreis Miltenberg vor, der einerseits über wunderschöne Naturräumen verfügt, aber auch als industrieller Kern der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main gilt und hervorragende mittelständische Betriebe beheimatet, die zum Teil sogar auf dem Weltmarkt aktiv sind. Im Landkreis gebe es „eine wunderbare Balance von Natur und Wirtschaft“, stellte Scherf fest. Die Gesundheitsversorgung liege den politisch Verantwortlichen sehr am Herzen, verwies der Landrat auf die Gesundheitsregion Plus, in der sich Akteure aus dem Gesundheitswesen vernetzt haben und in Arbeitsgruppen wichtige Themen bearbeiten. Das Famulaturprogramm sei dabei nur ein Baustein der Bemühungen, sagte der Landrat.
Was die Gesundheitsregion Plus tut, erläuterte deren Geschäftsstellenleiterin Isabella Zerritsch. Sie berichtete von vielen Akteuren, die gemeinsam schon viel erreicht hätten. Mit dem Programm Main.Landarzt werbe man um Mediziner für die Region, nannte sie ein Beispiel. Die Werbung für den Beruf des Arztes und der Ärztin beginne schon in den Gymnasien, zeigte sie auf und beschrieb den Landkreis als attraktive Region, in der man sehr gut arbeiten und leben könne. Sie warb zudem für den Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin, der den Medizinstudierenden im Landkreis eine hochwertige Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin vollständig organisiert. Alle notwendigen Einsätze können durch den Weiterbildungsverbund und die teilnehmenden Fachärztinnen und Fachärzte organisiert und realisiert werden, ohne dass es zu Zeitverlusten in der Weiterbildung kommt. Das bedeute Planungssicherheit über die gesamte Weiterbildungszeit, zudem gebe es viele Möglichkeiten für die Teilnahme an Fortbildungen. Der Verbund unterstütze Medizinernachwuchs zudem in vielen weiteren Fragen.
Die Studierenden werden neben ihrem Einsatz in den Praxen und im Krankenhaus einmal pro Woche gemeinsam ein Programm absolvieren: Das umfasst etwa einen Stadtrundgang in Miltenberg, einen Praxis-Workshop „Mediterrane Küche“ bei der AOK Aschaffenburg, die Vorstellung von Unterstützungsangeboten bei Praxisgründungen durch die Sparkasse Aschaffenburg-Miltenberg, einen Nachmittag in der Helios-Klinik Erlenbach (unter anderem mit Besuch des Herzkatheterlabors und einem Naht- und Knüpfkurs), einem Nachmittag in der BKK Akzo Nobel in Erlenbach, bei dem unter anderem das Arbeitsmedizinische Zentrum vorgestellt werden soll und einer abschließenden Weinwanderung am letzten Tag des Famulaturprogramms.
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