Die Küche ist das Herzstück der Wohnung

Es gab eine Zeit, da wurden Küchen klein gehalten - im wahrsten Sinne des Wortes. Sie wurden auf die Nordseite eines Hauses verbannt und es war üblich, einen möglichst kleinen Raum dafür zu wählen. Die Küche galt nur als Arbeitsplatz der Frau. Zum Glück sind diese Zeiten ein für alle Mal vorbei! Die moderne Küche ist wieder der Mittelpunkt des Hauses. Hier kocht und lebt man. Hier sitzt man gemütlich und ungezwungen mit der Familie oder mit Freunden zusammen. Wer eine Stufe weiter ist, der lädt zu angesagten Küchenpartys. Bei diesen Partys werden mit den Gästen das Kochen, der Genuss und die Lebensfreude zelebriert, denn nirgends ist es so gemütlich wie in der Küche und bei einem Glas Rotwein kocht es sich um so besser. Küche, Ess- und Wohnbereich verschmelzen daher zunehmend miteinander und die Übergänge sind fließend. So entsteht eine neue Wohnlandschaft mit repräsentativem Charme.

Neue Küchentrends

Diesem Trend folgen die durchgängigen, geradlinigen Küchenfronten, die entweder grifflos oder mit eleganten Edelstahlvarianten ausgeführt werden und sich von Wohnzimmerschränken kaum noch unterscheiden. Sanftes Antippen genügt, um Schubladen und Schranktüren zu öffnen oder zu schließen. In andere Fronten wiederum sind nahezu unsichtbare, ergonomisch geformte Griffmulden integriert. Von ihrer Optik her sind die Küchenmöbel elegant einheitlich gegliedert, aber hinter den Fronten finden sich größtmöglicher funktionaler Komfort und oft auch integrierte Küchengeräte, wie Dampfgarer oder Kaffeemaschinen. Ausgeklügelte Stauraumkonzepte, übersichtliche Ordnungssysteme und überbreite Schubladen erleichtern den Hobbyköchen ihre Aufgaben. Die moderne Küche muss heute in Form und Funktionalität überzeugen. Vor allem aber muss die Wunschküche den persönlichen Bedürfnissen der Menschen angepasst sein, die darin kochen und leben. Ergonomisch passende Arbeitshöhen und verstellbare Arbeitsplatten bringen hier zusätzlichen Komfort.

Auf die Front kommt es an

Kunststoff oder Holz, Stahl, Glas oder Lack? Egal, wofür Sie sich entscheiden: Fronten bestimmen den Look der Küche. Sie sollten daher sorgfältig ausgewählt werden. Für alle Oberflächen gilt aber, dass niemals Scheuermittel verwendet werden sollten! Kunststofffronten säubert man mit milden Mitteln, entfernt anschließend mit Wasser die Rückstände und wischt trocken nach. Holz ist ein lebendiger Werkstoff und durch spezielle Lacke oder Öle geschützt, man braucht in der Regel keine Reinigungsmittel. Falls dies doch nötig sein sollte, achten Sie immer darauf, die Rückstände aus den Poren zu entfernen. Edelstahl wird nach sanfter Reinigung mit heißem Wasser abgespült und trocken gerieben. Bei starkem Schmutz empfiehlt es sich, Edelstahl-Pflegemittel zu verwenden, denn sie bilden eine Schutzschicht. Die Glasflächen werden mit handelsüblichen Glasreinigern gesäubert. Lackfronten sind erst nach drei Monaten richtig ausgehärtet. Glanz und Farbe behalten sie bei sanfter Reinigung mit einem Ledertuch. Niemals Putzmittel auf Nitro-Basis verwenden.

Heiße Töpfe, spritzendes Wasser und scharfe Küchenmesser: Arbeitsplatten müssen sich vielen Herausforderungen stellen.

Die Arbeitsplatte soll einfach zu reinigen, robust und chic sein und zur übrigen Küche passen.
Bei Arbeitsplatten aus Naturstein hat man die Wahl zwischen Granit, Marmor und Schiefer - Steinen, die edel wirken und eine individuelle Oberflächenmusterung, sowie eine große Auswahl an Farben bieten, die jedoch auch ihren Preis haben. Natursteine sind hitze-, schnitt- und kratzunempfindlich und auch Wasser kann ihnen meist nichts anhaben.

Besonders robust ist Granit. Er hält Temperaturen von bis zu 600 Grad aus und ist besonders unempfindlich gegen Flecken und Kratzer. Außerdem lässt sich die glatte Oberfläche des Steins sehr einfach reinigen.

Marmor ist etwas weicher, dadurch anfälliger für Kratzer und andere Schäden und auch fleckempfindlicher, da es leichter Flüssigkeit aufsaugt und auch säureempfindlicher als Granit ist.

Holz bringt Natürlichkeit in die Küche, wärmt optisch und verbreitet Wohnlichkeit. Allerdings sind selbst harte Holzarten nicht allzu robust. Schwere Töpfe können Dellen, Küchenmesser und andere scharfkantige Gegenstände Schnitte hinterlassen und in den entstandenen Ritzen können sich Bakterien sammeln. Holz ist nur bedingt hitzeresistent, heiße Töpfe hinterlassen schnell Verfärbungen oder gar Brandflecken. Auch ist das Material anfällig für Flecken und quillt auf, wenn Feuchtigkeit eindringt. Dagegen schützt man sich, indem man alle Fugen gut versiegelt, besonders die rund um die Spüle und das Kochfeld.

Corian ist ein Kunststein, der zum Großteil aus dem Mineral Aluminiumhydroxid und Acrylharz besteht und sich durch eine seidige Oberfläche auszeichnet. Das Material wird in Form gegossen und kann so sehr variabel eingesetzt werden - zum Beispiel in Form einer Arbeitsplatte, die fugenlos ins Spülbecken übergeht.
Eine spiegelnde Glasarbeitsfläche in der Küche passt mit ihrer klaren Optik zu einem modernen Einrichtungsstil. Glas ist sehr hitzebeständig, allerdings ist das Material anfällig für Kratzer. Wasserflecken und Fett sind auf dem durchscheinenden Untergrund schnell zu sehen, weshalb eine Arbeitsplatte aus Glas sehr pflegeintensiv ist.
Kunststoff ist pflegeleicht, härter als Holz und preisgünstig - das sind die Vorteile von Arbeitsplatten aus Kunststoff. Allerdings sollte man nie direkt auf einer Kunststoffarbeitsplatte schneiden, da dies die Oberfläche zerstört. Kunststoffarbeitsplatten sind empfindlich gegen Hitze, also sollten Sie unbedingt Untersetzer verwenden.
Keramik ist ein künstlich hergestellter Stein und ähnelt wegen seiner Zusammensetzung aus Sand, Feldspat, Lehm und Mineraloxiden dem Granit. Er wird unter Druck und hohen Temperaturen gebrannt. Keramik-Arbeitsplatten sind robuster als solche aus Granit und besonders kratzfest und hitzebeständig. Keramik ist unempfindlich gegenüber Säuren und fleckresistent, da das Material aufgrund seiner geschlossenen Oberfläche praktisch keine Flüssigkeiten aufnimmt.
Arbeitsplatten aus Edelstahl kommen häufig in Großküchen zum Einsatz, denn sie sind hygienisch und sehr hitzebeständig. Allerdings sind sie anfällig für Kratzer und auch Wasser. Fett und andere Flüssigkeiten hinterlassen schnell spuren. In einer normalen Küche, in der das Aussehen ebenso eine Rolle spielt wie Funktionalität, ist das von Nachteil.

Helfer in der Küche

Damit die Küche immer aufgeräumt und elegant aussieht gibt es mittlerweile Küchenmöbel mit integrierter Kaffeemaschine, Warmhalteschubladen, Dampfgarer, Backofen und sogar ein Weinklimaschrank kann eingebaut sein.
Ob als Einbauschrank oder frei stehend, mit integrierten Gefrierfächern oder Frischeschubladen: Seit Carl von Linde 1876 den ersten Kühlschrank erfand, entwickelte dieser sich zu einem Hightech-Gerät mit vielen Vorteilen für die Verbraucher. Moderne Kühlschränke sind außergewöhnlich energieeffizient und können weitaus mehr, als die Lebensmittel auf eine einheitliche Temperatur zu kühlen. Sie benötigen auch deutlich weniger Energie als ältere Modelle. Eine Anschaffung lohnt also schon aufgrund der Einsparmöglichkeiten beim Stromverbrauch.
Wussten Sie schon? Am 27.9.2014 war Tag der Küche
Der "Tag der Küche" findet bereits zum fünfzehnten Mal statt und ist eine Initiative der AMK (Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V.). Die AMK ist der Verband der gesamten Küchenbranche und wird getragen von mehr als 130 namhaften Herstellern von Küchenmöbeln, Elektro-/Einbaugeräten und Küchenzubehör sowie von den führenden Kooperationen des Küchenhandels.
Küchenfachhandel, Küchenstudios und Küchenabteilungen zeigen die moderne Küche mit absoluter Wohlfühlatmosphäre. Technische Trends und das Angebot an individueller Vielfalt werden fachkundig inszeniert und sprechen alle Sinne an.
Vielerorts ist mit besonderen Kochaktionen und Events auch für das leibliche Wohl gesorgt.