Parkplätze Miltenberg
Parken ohne Schranken - neues digitales Parksystem in Miltenberg eingeführt

Auch im Altstadt-Parkhaus in Miltenberg wurde das neue Parksystem eingerichtet. Auf dem Foto von links: Maximilian Schlereth (Geschäftsführer der Firma Peter Park), EMB-Geschäftsführer Christoph Keller und Katharina Blank (Parkster). | Foto: emb Miltenberg-Bürgstadt
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  • Auch im Altstadt-Parkhaus in Miltenberg wurde das neue Parksystem eingerichtet. Auf dem Foto von links: Maximilian Schlereth (Geschäftsführer der Firma Peter Park), EMB-Geschäftsführer Christoph Keller und Katharina Blank (Parkster).
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Parken ohne Schranken heißt es seit Mitte Juni auf den von der Energieversorgung Miltenberg-Bürgstadt (EMB) bewirtschafteten Parkplätzen am Schwimmbad, an der Mainbrücke und an der Pfarrkirche sowie im Altstadt-Parkhaus in Miltenberg. Ein digitales Parksystem hat die in die Jahre gekommene Schrankenanlage ersetzt.

Die Gründe für die Einführung des Parksystems „Peter Park“, verbunden mit der komfortablen Bezahlung per Smartphone-App Parkster, sind laut EMB-Geschäftsführer Christoph Keller vielfältig: Die Schrankenanlage war reparaturanfällig, es gab so gut wie keine Ersatzteile mehr, auch der Umweltaspekt spielte eine Rolle. „Bei bis zu 480.000 Parkvorgängen pro Jahr an den von uns bewirtschafteten Parkplätzen bedeutet dies bis zu 480.000 Papiertickets mit Magnetstreifen, die alle entsorgt werden müssen“, sagt er und bezeichnet dies als enorme Ressourcenverschwendung. Mit dem neuen Parksystem erwartete die Besucherinnen und Besucher der Stadt ein bewährtes System, das Komfort und Nutzerfreundlichkeit vereint. Es ist deutlich wenig störungsanfälliger und verursacht damit geringere laufende Kosten.

Nun kann man schrankenlos einfahren, das Bezahlen am Ende des Parkvorgangs erfolgt am Automaten oder per Smartphone-App. Kameras erfassen beim Ein- und Ausfahren die Kennzeichen, die Software ermittelt die Parkkosten. Die exakt ausgerichteten Kameras erfassen dabei ausschließlich das Kennzeichen, versichert der Geschäftsführer. Die Bilder werden nur so lange gespeichert, bis der Parkvorgang abgeschlossen ist und bezahlt wurde, erklärt Maximilian Schlereth, Geschäftsführer der Firma Peter Park. Sollten Parkvorgänge nicht bezahlt werden, kann die EMB über das Kraftfahrbundesamt den Halter des Fahrzeugs ermitteln und diesen zur Zahlung auffordern. In den ersten Wochen will die EMB noch kulant sein, später aber werden Verstöße geahndet.

Das Parken und die Bezahlung sind einfach, es gibt zwei Wege:

  1. Bezahlen am Automaten: Der Autofahrer fährt ein und geht vor dem Ausfahren an den berührungsempfindlichen Bildschirm an der Parkplatzzufahrt, der ihn einfach leitet: Autokennzeichen eingeben und bezahlen – mit Münzgeld (kein Wechselgeld) oder per EC-/Kreditkarte (auf Wunsch kontaktlos). Auch Systeme wie etwa Apple Pay funktionieren.
  2. Bezahlen per App: Dazu die kostenlose Parkster-App im Google Play-Store oder im iOS-Store herunterladen und die persönlichen Daten hinterlegen. In den Parkplatz einfahren, Parkplatz anhand des deutlich angeschriebenen Zonen-Codes auswählen (63801 für Pfarrkirche, 63802 für Mainbrücke, 63803 für Schwimmbad, 63804 für Parkhaus) und mit einfachem Klick den Parkvorgang starten. Vor dem Ausfahren auf der App den Parkvorgang beenden und ausfahren. Die Parkgebühren werden dann gesammelt und können einmal pro Monat per Rechnung beglichen werden. Das Bezahlen ist sicher, denn in der App werden keinerlei Konto- oder Kreditkartendaten hinterlegt. Für häufig genutzte Parkplätze kann der Zonen-Code als Favorit im Handy gespeichert werden.

Nach dem Bezahlen hat man zehn Minuten Zeit für die Ausfahrt.
Parkster bietet im Übrigen auch spezielle Angebote für Firmen an. Dabei werden die Parkkosten direkt auf das Unternehmenskonto gebucht und vereinfachen so die interne Abrechnung, ergänzt Katharina Blank (Parkster).

An den Parkgebühren hat sich nichts geändert:

Auf den Parkplätzen Pfarrkirche und Mainbrücke ist die erste Stunde wie bisher gebührenfrei, die zweite Stunde wird mit 50 Cents berechnet. Jede weitere angefangene Stunde kostet einen Euro; maximal werden 10 Euro pro Tag fällig. Monatstickets gibt es für Anwohner mit erstem Wohnsitz in der Altstadt, westlich der Ziegelgasse, für 30 Euro, ein Jahresticket kostet 330 Euro (jeweils ohne festen Stellplatz).
Im Parkhaus Altstadt sowie am Schwimmbad kostet jede angefangene Stunde 30 Cent, maximal 2 Euro pro Tag (Schwimmbad) beziehungsweise 5 Euro (Parkhaus). Ein Monatsticket im Parkhaus kostet 18 Euro, ein Jahresticket 185 Euro (jeweils ohne festen Stellplatz).

Auch die Stadt Miltenberg will das neue Parksystem nutzen und im Sommer ihre gebührenpflichtigen Parkplätze auf die Parkster-App umstellen. Auch das ist einfach: Man gibt in der App Autokennzeichen und gewünschte Parkdauer ein. Kommt man früher an den Parkplatz zurück, wird der Parkvorgang in der App per Klick früher beendet. Braucht man für seine Einkäufe oder Arztbesuche länger als geplant, kann man auf seinem Handy die Parkdauer in den Grenzen der Höchstparkdauer verlängern. Die kommunale Verkehrsüberwachung sieht auf ihren Terminals alle gelösten Parkster-Parkscheine und weiß genau, ob das Ticket noch gültig ist.

„Wir sind bislang sehr zufrieden mit dem System“, bestätigt EMB-Geschäftsführer Keller, auch sei man stolz, ein solch innovatives Parksystem in Miltenberg eingeführt zu haben. Schrankenloses Parken sei im Ausland bereits Usus, hat er beobachtet. Auch die Kundinnen und Kunden, die er an den Automaten beobachtet hat, seien bereits sehr routiniert und zufrieden mit dem „neuen“ Parken. Autofahrerinnen und Autofahrer mit auswärtigen Kennzeichen hätten überhaupt keine Berührungsängste, hat er gesehen. Kein Wunder – das schrankenfreie Parken ist mittlerweile in ganz Deutschland verbreitet.

Ausführliche Informationen, auch mit grafischen Darstellungen, stehen auf der Internetseite der EMB unter https://we-are-energy.de/service/parken/ bereit.

Autor:

meine-news.de Redaktion aus Miltenberg

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