The Jokers

31. März 2016
20:00 Uhr
Beavers , 63897 Miltenberg

So vielfältig sich der internationale Rock´n`Roll heutzutage präsentiert, so viele Drehungen und Wendungen er in den zurückliegenden 50 Jahren auch gemacht haben mag: Sobald diese Musik aus England kommt hat sie offenkundig automatisch ein unverkennbar britisches Flair. Das mag daran liegen, dass England als Wiege der Rockmusik gilt und deshalb auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken kann. Denn, Hand aufs Herz: Was wäre die Welt heute ohne Led Zeppelin, ohne Free, The Who oder die Stones? Eine Frage, die The Jokers aus Liverpool auf ihre ganz eigene Weise beantworten. Die vierköpfige Band um Sänger Wane Parry und Gitarrist Paul Hurst macht auch auf ihrer dritten Scheibe Hurricane kein Hehl daraus, wo ihre Wurzeln liegen und wie die unmissverständliche Marschrichtung lautet. „Wir nennen unseren Stil ´Big Rock`, dieser Sound und dieses Grundgefühl durchzieht alle unsere Alben”, erläutert Hurst und fügt hinzu: „Es sind Songs mit Groove, Riffs, Hooks und starken Gesangsmelodien. Auf Hurricane haben wir an dieser Mischung festgehalten und gleichzeitig bei den Aufnahmen versucht, etwas mehr von der rauen Live-Energie der Band einzufangen.” Eine Energie, die in sämtlichen 12 Tracks (plus Bonusmaterial) der Scheibe zu spüren ist. Hurricane erscheint am 25. September 2015 über Steamhammer/SPV, ein Datum, das zum Freudentag für alle Fans traditioneller Rockmusik und zum Highlight für diese Musikrichtrung generell wird.

Auch nach ihrer 2013er Veröffentlichung Rock´n`Roll Is Alive haben The Jokers weiterhin jede Gelegenheit genutzt, um ihre packenden Rocksongs der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zahlreiche Club-Gigs in ganz England, eine dreiwöchige Tour durch Spanien, dazu gefeierte Teilnahmen an namhaften Festivals wie Planet Rockstock, Hard Rock Hell oder Guildfest – The Jokers wissen, dass die wichtigsten Inspirationen für ihre Musik vor allem auf der Straße zu finden sind. Zudem haben die Musiker parallel zu ihren Konzertaktivitäten bereits unmittelbar nach Veröffentlichung von Rock´n`Roll Is Alive damit begonnen, diese Einflüsse in neue Songs einfließen lassen. So häufig wie irgend möglich trafen sich Parry, Hurst und die beiden Neuzugänge Dan Evans (Schlagzeug) und Phil Hartley (Bass) in ihrem Proberaum und arbeiteten am Material für Hurricane. Apropos: Mit ihren beiden neuen Bandmitgliedern haben Parry und Hurst offensichtlich absolute Volltreffer gelandet: „Dan gehört seit zwei Jahren zur Band. Sein Stil ist eine Mixtur aus John Bonham und Stuart Copeland. Phil am Bass sieht zwar aus wie ein Wikinger, spielt aber wie Andy Fraser.”

Das Ergebnis der Kooperation dieser vier waschechten Rock´n`Roller ist ein siedend-heißes, überaus dynamisches Rockalbum mit einem Dutzend neuer Songs. Höhepunkte gibt es auf der Scheibe zuhauf, sei es der leicht orientalisch wirkende Opener ´Run 4 Cover`, der die Raffinesse des Intros geschickt einfängt und sie in einen hämmernden Headbanger-Rock-Track mit eingängigem Refrain verwandelt. Hurst: „Wir hatten bereits erwogen diesen Song wieder rauszuwerfen, weil er zunächst nicht richtig funktionierte. Einen Tag vor dem Studiotermin überarbeiteten wir ihn noch einmal und nahmen ihn spontan auf. Irgendwie passte im Studio dann alles zusammen, denn als wir den finalen Mix zurückbekamen waren wir überrascht, wie gut er klingt.” Ebenso überzeugend: ´Angel`, ein Liebeslied mit hypnotischem Groove. „Ein rauer, sehr gefühlvoller und kraftvoller Track“, erklärt Hurst und fügt hinzu: „´Angel` knüpft an den Sound einiger unserer früheren Songs an, mit starkem Einfluss von Free.” Nicht unerwähnt bleiben sollte das cool groovende ´She`s On Fire`, eine Nummer über die Einsamkeit auf Tournee und die daraus resultierende Hitze und Leidenschaft, die man gemeinsam erlebt, wenn man anschließenden wieder Zuhause ist. Hurst: „Musikalisch hat der Song ein leicht altmodisches 60´s-Feeling mit einem Querverweise im Refrain an die Kinks.”

Neben diesen für The Jokers typischen Nummern gibt es mit dem swingenden ´Summertime` erstmals einen komplett akustischen Track. „Eigentlich hat er einen für uns untypischen Charakter, passt aber perfekt aufs Album”, findet Hurst, „alles klingt sehr organisch, da wir eine Akustikgitarre und einen Kontrabass eingesetzt haben und Wane mit seinem Fuß den Beat des Songs beisteuert.” Man ahnt, dass The Jokers mit Hurricane der große Wurf gelungen sein könnte. Zumal auch bei den entscheidenden Produktionsparametern an nichts gespart wurde: Das Album wurde in den Liverpooler ´Parr Street Studio` aufgenommen und von Tom Size (Aerosmith, David Lee Roth, Journey, Steve Miller Band, Huey Lewis, Mr Big, etc.) in den ´Tomland Studios` in San Francisco engineered, produziert und gemischt.

The Jokers sind also zu Recht stolz auf Hurricane. Die Scheibe präsentiert traditionelle Rockmusik in ihrer zeitlosesten und reinsten Form. Und sie zeigt eine Band, die vor Spielfreude nur so strotzt und diese Vitalität in pure Energie ummünzt. Hurst: „Wir sind eine positive Spaß-Band und unsere Musik spiegelt dies wieder. Wir sind einfach nur eine ehrliche, hart arbeitende Rockgruppe.”

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.