Prävention bleibt die beste Medizin
Viele Mosbacher informierten sich beim Gesundheitstag auf dem Marktplatz
Mosbach. Die Neckar-Odenwald-Kliniken informierten im Rahmen der Aufklärungsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ auf dem Marktplatz Mosbach über die Entstehung und Folgen von Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzschwäche oder einem Schlaganfall. Aufklärung und Vorbeugung kann Leben retten, daher führten die Experten Messungen des Blutdrucks, Cholesterins, der Antioxidantien sowie des Blutzuckers durch und Ultraschall-Untersuchungen mit einem Carotis-Doppler.
Zahlreiche Menschen blieben bei ihrer Einkaufstour kurz stehen, um sich über Themen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Cholesterin zu informieren. Dr. med. Peter A. Oberst, Chefarzt für die Klinik Innere Medizin am Standort Mosbach, erklärte wie Verengungen der wichtigen Blutgefäße zwischen Herz und Gehirn entstehen und wie sich diese auf den Körper, insbesondere auf den Blutdruck auswirken. „Ablagerungen verengen die Gefäße. Damit die Organe weiterhin mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden können, muss das Herz mehr pumpen. Langfristig leidet der Herzmuskel darunter. Akut kann sich die Ablagerungen auch von der Gefäßwand lösen und die Arterie zum Gehirn komplett verschießen. Das bezeichnen wir als Schlaganfall – und dieser muss sofort behandelt werden.“
Das geht in Mosbach auf kurzem Wege im Kompetenzzentrum für Schlaganfallpatienten. Die Klinik für Innere Medizin deckt das komplette Spektrum internistischer Erkrankungen ab. Da bei einem Schlaganfall jede Minute zählt, verfügt die Klinik in Mosbach über eine zertifizierte, lokale Schlaganfalleinheit (Stroke Unit). In enger Zusammenarbeit zwischen Kardiologen und Neurologen wurden 2023 fast 400 Patienten in der Stroke Unit behandelt, Tendenz steigend. Um diesem Trend entgegenzuwirken, ist die Aufklärung und Prävention besonders wichtig. Es hilft, Risikofaktoren zu kennen und zu reduzieren.
Ein Faktor, den jeder beeinflussen kann, ist die Ernährung. Dazu war Ernährungsberaterin Tamara Zeth vor Ort. Sie hilft Erkrankten an den Kliniken ihren Körper mit einer passenden Ernährungsweise zu unterstützen. Sie zeigte den Besuchern anschaulich, wie viel Salz und Zucker manche Lebensmittel enthalten. Diabetesberaterin Ruth Blau bestimmte den Blutzucker, sodass die Freiwilligen einen Anhaltspunkt erhielten, wie es um ihr persönliches Diabetes-Risiko bestellt ist. Als Motivation sich weiterhin gesund zu ernähren, erhielten die Teilnehmer knackige Äpfel, die seitens Firma Gätschenberger zur Verfügung gestellt wurden.
Sigrun Ruck vom Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald, Dr. Andrea Schunk sowie Friedbert Klotz von der Selbsthilfegruppe Diabetes berieten Menschen, die bereits unter einer oder mehreren Erkrankungen leiden und sich dazu austauschen wollten. Weitere Partner wie die AOK - Die Gesundheitskasse Rhein-Neckar-Odenwald, die Kommunale Gesundheitskonferenz des Neckar-Odenwald-Kreises, das Dialysezentrum Mosbach, das Diabeteszentrum Neckar-Odenwald und das Unternehmen Boehringer Ingelheim Pharma rundeten das vielseitige Gesundheitsangebot ab, das die Menschen vor Ort gerne wahrnahmen.
Autor:Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis aus Neckar-Odenwald-Kreis |
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