Mergenbaumblatt e.V.
Eine Geschichtstafel für Nilkheim - Ergebnis bürgerschaftlichen Engagements

Gute Zusammenarbeit bringt gute Ergebnisse - Mergenbaum-Blatt, Stadt Aschaffenburg, Arbeitsgemeinschaft Nilkheimer Geschichte, Archäologisches Spessartprojekt.  v.l.n.r.: Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Dr. Anika Magath, Wolfgang Giegerich, Ferdinand Klinger, Dora Lutz-Hilgarth, Rainer Kunkel.  | Foto: Maxi Giegerich
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  • Gute Zusammenarbeit bringt gute Ergebnisse - Mergenbaum-Blatt, Stadt Aschaffenburg, Arbeitsgemeinschaft Nilkheimer Geschichte, Archäologisches Spessartprojekt. v.l.n.r.: Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Dr. Anika Magath, Wolfgang Giegerich, Ferdinand Klinger, Dora Lutz-Hilgarth, Rainer Kunkel.
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Mitten in Nilkheim und Mitten auf dem Geschwister-Scholl-Platz steht seit kurzem eine Geschichtstafel, die auf der einen Seite eine Chronologie der Geschichte des schönsten Aschaffenburger Stadtteil Nilkheim auflistet und auf der anderen Seite wichtige Orte des Stadtteils abbildet. Die Tafel ist Außenstation des Kulturwegs "Aschaffenburg 4: Nilkheim – Parklandschaft am Mainbogen". Gestiftet hat diese Tafel der Verein Mergenbaum-Blatt e.V, der von Winter 2005 bis Winter 2013 die Stadtteil-Zeitung für Nilkheim herausgegeben hat und der sich wegen Erfolgs aufgelöst hat. Die Arbeit wurden den Macherinnen und Machern, die alle ehrenamtlich und unentgeltlich die Zeitschrift vierteljährlich produzierten, einfach zu viel.

Diese Geschichtstafel steht auch für ein gelungenes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements. Vor 20 Jahren, 2004 startete in Nilkheim die von der Stadtverwaltung initiiere Planungswerkstatt Nilkheim, die über konkrete Bürgerbeteiligung zentrale Planungs- und Gestaltungsgrundsätze für das Neubaugebiet Anwandeweg erarbeitete. Fast 100 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich. Im Arbeitskreis Kultur entstand der Wunsch nach einem regelmäßigen Veranstaltungskalender für Nilkheim. Winfried Staudt und Wolfgang Giegerich waren die Ideengeber. Die Umsetzung begann 2005, als von Dora Lutz-Hilgarth die Idee zu einer Stadtteil-Zeitung erweitert wurde. Gesagt, getan. Das Heft von anfangs 8 Seiten und letztlich 44 Seiten mauserte sich zur veritablen Stadtteil-Information, mit guter Resonanz und vielen fleißigen Teammitgliedern. Das Heft erschien viermal jährlich, die Anfangsauflage von 1600 Stück wuchs auf 2500. Das Mergenbaum-Blatt wurde in Briefkästen geworfen und an über 40 Stellen in den Stadtteilen Nilkheim und Leider ausgelegt.  Die Einnahmen durch das Heft wurden für den Druck verwendet und für soziale Zwecke gespendet.

Der aufgelöste Verein lieferte die finanziellen Mittel für die Geschichtstafel, die jetzt durch Oberbürgermeister Jürgen Herzing der Öffentlichkeit übergeben wurde. Er lobt das Engagement der verschiedenen Gruppen und Organisationen, die an der Realisierung beteiligt waren und forderte die Bürgerinnen und Bürger auf sich in ihrem Stadtteil einzubringen. Ferdinand Klinger, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Nilkheimer Geschichte,  hatte zuvor die Anwesenden begrüßt und vor allem die gute Zusammenarbeit mit dem Stadt- und Stiftsarchiv, dem Tiefbauamt der Stadt Aschaffenburg und dem Archäologischen Spessartprojekt betont. Wolfgang Giegerich, der bei der Stadtteil-Zeitung mitarbeitete, ließ noch einmal die produktive Zusammenarbeit bei der Erstellung des Hefts Revue passierten und hob hervor, dass die Kulturtafel eine Außenstation  des Nilkheimer Kulturwegs sei und gleichzeitig auf dem neuen 67 Kilometer langen Rundwanderweg um Aschaffenburg liege. Außerdem könne über ein - vom Oberbürgermeister eingeklebter - QR-Code die Geschichte des Stadtteils Nilkheim in seinen verschiedenen Facetten nachgelesen werden. Dr. Anika Magath vom Archäologischen Spessartprojekt verwies auf die 125 Kulturwege, in bereits in und um demn Spessart umgesetzt worden seien. Der Nilkheimer Kulturweg vereine einerseits die Parklandschaft, aber auch die Industrieansiedlungen.  Kulturwege bedeuteten eine Form von Geschichts- und Kulturerlebnis fernab von Museen und Archiven. Besonders wichtig seien die Beiträge der Bürgerinnen und Bürger, die aus eigenem Erleben die Geschichte bereicherten.

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