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Fettleibigkeit in Europa: Spitzenreiter sind die Briten
(TRD/MP) Menschen in der Europäischen Union (EU) werden immer dicker. Aktueller Spitzenreiter sind die Briten, wie eine Studie der European Society of Cardiology (ESC) zeigt. Experten sprechen bereits von einer „Epidemie“, Fettleibigkeit wird zu einem immer größeren Problem für nahezu alle westlichen Industrienationen.
23 Prozent der EU-Bürger sind viel zu dick
In Großbritannien sind knapp 30 Prozent der Frauen und etwa 27 Prozent der Männer stark übergewichtig, fachsprachlich adipös. Die britischen Männer belegen somit den ersten Platz im Adipositas-Ranking aller 56 ESC-Mitgliedsländer, bei den Frauen rangieren noch die Türkinnen knapp vor den Britinnen.
Geschlechterübergreifend sind etwa 23 Prozent der EU-Bürger fettleibig. Die wenigsten stark übergewichtigen Männer leben laut der Untersuchung in Portugal, die wenigsten sehr dicken Frauen in Österreich. Die im „European Heart Journal“ veröffentlichte Studie basiert unter anderem auf Daten der World Health Organization (WHO) und verschiedener Universitäten.
Experte warnt vor „Fettleibigkeits-Epidemie“
Die Studie enthüllt zudem, dass viele Briten Sport- und Bewegungsmuffel sind, zu viel und zu häufig Alkohol konsumieren und erhöhte Cholesterin-Werte durch Fehlernährung aufweisen. Sind die Cholesterinwerte erhöht, verkalken die Arterien und das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall steigt. Todesfälle durch Herzerkrankungen, die wiederum durch Übergewicht begünstigt werden, könnten zukünftig weiter zunehmen. Der Wissenschaftler Dr. Adam Timmis von Queen Mary University of London sieht sogar eine „massive Bedrohung wohlhabender Länder durch die Fettleibigkeits-Epidemie“. Sind mehr als 20 Prozent der Bevölkerung eines Landes fettleibig, stellt das eine massive Belastung des Gesundheitssystems dar.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch in Deutschland ein Problem
Auch Deutschlands Bevölkerung wird immer dicker, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und die koronare Herzkrankheit nehmen zu. Beide Erkrankung können eine weitere Krankheit hervorrufen – Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz genannt. In Deutschland sind knapp zwei Millionen Menschen von chronischer Herzschwäche betroffen. Behandelt wird die Krankheit mit Betablockern, Diuretika und ACE-Hemmern. Zeigen ACE-Hemmer keine ausreichende Wirkung, kommt die neuartige Wirkstoffkombination Sacubitril/Valsartan zum Einsatz. Einer Herzschwäche und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Allgemeinen lässt sich am besten durch eine gesunde Lebensweise vorbeugen: Wer selten zu Alkohol greift, nicht raucht, sich regelmäßig bewegt und Sport treibt, sich ausgewogen ernährt und weitestgehend Stress vermeidet, stärkt das Herz-Kreislauf-System und schafft die Grundlage für ein langes Leben mit einem kräftigen Herzen.
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