Berufsschule Miltenberg-Obernburg
Berufsintegrationsklassen erwerben bei Kunstprojekt wichtige Qualifikationen

Gemeinsam schauten sich alle Gäste der Vernissage in der Aula der Berufsschule Miltenberg den Film an, der während der Arbeiten am Säulenmosaik (rechts im Bild) entstand.  | Foto: Winfried Zang
  • Gemeinsam schauten sich alle Gäste der Vernissage in der Aula der Berufsschule Miltenberg den Film an, der während der Arbeiten am Säulenmosaik (rechts im Bild) entstand.
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Kunstvoll mit Mosaiken verkleidete Säulen zieren schon seit einiger Zeit mehrere Bereiche der Berufsschule Miltenberg-Obernburg am Standort Miltenberg. Geschaffen wurden sie von Schülerinnen und Schülern der Berufsintegrationsklassen, die sich hier künstlerisch verwirklichen dürfen. Diese inzwischen sieben besonderen Klassen bestehen aus jungen Leuten mit Flucht- und Migrationshintergrund, die an der Berufsschule in zwei Jahren auf eine berufliche Ausbildung fit gemacht werden. Neben Deutsch lernen und dem Erwerb eines qualifizierten Schulabschlusses steht das Erlernen vieler wichtiger Grundqualifikationen im Mittelpunkt, damit als Bestandteil der Integration eine berufliche Ausbildung begonnen werden kann. Hierbei ist das Mosaikprojekt in Kooperation mit dem Kunstnetz des Landkreises Miltenberg ein wichtiger Baustein.

Die besondere Rolle der Berufsschule Miltenberg bei der Integration junger Geflüchteter und Migrant*innen hob Landrat Jens Marco Scherf in der von den jungen Menschen aktiv gestalteten Feierstunde hervor: „Der Einsatz unserer Berufsschule mit nun sieben erfolgreichen Berufsintegrationsklassen neben den weiteren berufsvorbereitenden Angeboten ist eine unverzichtbare Säule bei der erfolgreichen beruflichen und gesellschaftlichen Integration junger Menschen. Der Erfolg der BIK zeigt, dass Integration ein wechselseitiger, aktiver Prozess ist, der viele Ressourcen und großen Einsatz braucht. Den jungen Menschen in der BIK rufe ich zu, nicht nachzulassen im Engagement und im Lernen, um sich erfolgreich zu integrieren und selbst tragende Säulen unserer Gesellschaft zu werden!“

Landrat Jens Marco Scherf würdigte auch das besondere Engagement der Kunstschaffenden im landkreisweiten Kunstnetz. Die mittlerweile fünfte in der Berufsschule gestaltete Säule trage symbolisch die Schule mit und zeige die Schule als Ort erfolgreicher Integration. Sie sei zudem ein Zeichen, dass die jungen Menschen hier angekommen sind, dass hier ihr Platz ist und dass sie auf einem guten Weg in die
deutsche Gesellschaft sind. Am Ende gingen die Schülerinnen und Schüler mit Mittelschulabschluss und eventuell mit dem „Quali“ von der Schule und könnten eine Ausbildung beginnen. Die Integrationsklassen seien laut Landrat ein Erfolgsmodell, denn aus der ersten Generation seien bereits zwei Innungsbeste hervorgegangen. Das zeige, wie berufliche und gesellschaftliche Integration junger Menschen erfolgreich verlaufe, freute sich der Landrat und ergänzte, dass das Projekt vom Kunstnetz des Landkreises mit Unterstützung des Bezirks Unterfranken gefördert wird.

31 Schülerinnen und Schüler haben jeweils eine Woche lang eine Säule in der Aula unter Anleitung der Künstlerinnen Sabine Stellrecht-Schmidt und Simone Wind kunstvoll mit Mosaiksteinen verziert, erklärte die Koordinatorin der Berufsintegrationsklassen, Monika Oswald, im Beisein vieler Schülerinnen und Schüler bei der Vernissage am Freitag, 3. März. Die Vernissage sei sozusagen „das Tüpfelchen auf dem i“, denn nun habe man Gelegenheit, das Projekt vorzustellen und darüber zu reden. In Oswalds Augen habe man neben den beruflichen Grundqualifikationen viel Gemeinsamkeit erlebt, Freude und Spaß miteinander gehabt, die Mitschüler*innen als Freundinnen und Freunde schätzen gelernt und eine gemeinsame Sprache entwickelt. Das Projekt habe aber nur erfolgreich umgesetzt werden können, weil auch Lehrkräfte mitgearbeitet hätten.

Begeistert von den jungen Künstlerinnen und Künstlern zeigten sich auch Berufsschulleiter Alexander Eckert. Bei seiner Begrüßung verglich der Schulleiter die Berufsintegrationsklassen mit einem Mosaik, denn auch die Klassen seien zusammengefügt aus jungen Menschen aus verschiedensten Ländern und Kulturen. Für Eckert ist es wichtig, dass Bildung nicht nur der reinen Berufsvorbereitung dient, sondern sich hinter dem Begriff auch die Auseinandersetzung mit Kunst verbirgt. Das Mosaik sei der Schule gewidmet und allen, die täglich hier vorbeigehen und es anschauen, sagte Eckert. Er dankte wie Oswald den beiden Künstlerinnen für ihre Anleitung, dem Landkreis Miltenberg für seine finanzielle Beteiligung und allen Lehrkräften, die mitgewirkt haben.

Deutlich wurde, dass die Arbeit der Berufsschulen in den Berufsintegrationsklassen seitens des Freistaates Bayern mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit brauchen. Auch registriert der Landkreis mit Irritation, dass die Aufgabe der beruflichen Integration aktuell von der Regierung von Unterfranken beim Raumprogramm nicht berücksichtigt werde. Landrat Scherf versprach, sich sowohl über den Landkreistag als auch persönlich für bessere Rahmenbedingungen bei der beruflichen Integration sowohl junger Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund als auch ganz allgemein mit besonderem Unterstützungsbedarf einzusetzen.

17 Schülerinnen und Schüler stellten in kurzen Beiträgen ihre Motivationen für das Kunstprojekt vor, erklärten die gewählten Motive, die Vorgehensweise, die notwendigen Arbeiten sowie die Funktion der Berufsintegrationsklassen und machten deutlich, dass man die Säulen als Klasse geschaffen habe, in der sich auch Freundschaften entwickelt hätten. „Es hat uns sehr gefreut, etwas für die Schule zu tun“, fand ein Schüler passende Schlussworte. Besonders freute sich Monika Oswald über einen Film, der während der Arbeiten entstand und der zeigt, mit wie viel Freude und Leidenschaft die Schülerinnen und Schüler ans Werk gingen. Der Film wurde zurecht mit viel Applaus der Gäste belohnt.

Zum Abschluss überreichten Monika Oswald und Simone Wind allen Beteiligten ein Zertifikat, das ihnen ihr Können bescheinigt. Auch Simone Wind, die das Projekt begleitete, war begeistert: „Das war eine tolle Arbeit und man sieht, wie viel Liebe und Arbeit dahintersteht.“ Drei Schülerinnen und Schüler begleiteten die Vernissage mit einem Lied.

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