Neujahrsempfang der Freien Wähler
Kreisbrandrat Martin Spilger als Hauptredner
Beim Neujahrsempfang des Kreisverbands der Freien Wähler (FW) im Sportheim des Miltenberger Spielvereins 1913 wurden auch Marksteine für die Bezirkstags-und Landtagswahl gesetzt. FW-Kreisvorsitzender Andreas Fath Halbig (Wörth) sprach von verpassen Chancen und meinte damit insbesondere den Freistaat Bayern bei Versäumnissen in der regenerativen Energieversorgung. Als Hauptredner wies Kreisbrandrat Martin Spilger (Obernburg) auf die Bedeutung von gut vernetzten Feuerwehren im Verbund des Katastrophenschutzes hin für bestmöglichen Schutz der Bevölkerung.
Nicht nur die Mitglieder der FW-Ortsverbände und die Mandatsträger waren nach Miltenberg gekommen, sondern auch Gäste aus den gesellschaftlich relevanten Gruppen, Verbänden und Einrichtungen. Fath unterstrich die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements als »Kitt der Gesellschaft«. Spielvereins- Vorsitzender Mirko Schmidt nutzte die Gelegenheit, in diesem Zusammenhang über die Aktivitäten seiner Vereinsmitglieder zu berichten und die Entstehungsgeschichte des neuen Vereinsgebäudes zu schildern, das mit viel Eigenleistung erstellt worden war
Punkte des Wahlprogramms vorgestellt
Als herausragende Punkte im Wahlprogramm hatten Katharina Hotz (Mömlingen), FW-Bezirkstagskandidatin sowie der FW-Landtagskandidat und Mönchberger Bürgermeister Thomas Zöller einige Punkte herausgegriffen und sie, moderiert von FW-Kreisgeschäftsführerin Jessica Klug (Obernburg), im Detail erläutert. Dabei ging es um die medizinische Versorgung im Landkreis und die fortschreitende Erderwärmung, wobei sich Katharina Hotz auf die sozialen Themen wie Inklusion, Kinderbetreuung, Bildung und die Fördermöglichkeiten des Bezirks konzentrierte. Das Wort von Andreas Fath mit den »Auswirkungen verpasster Chancen« griff Thomas Zöller auf und kritisierte, dass erst der Ukraine-Krieg mit den Folgen der Inflation und hohe Energiekosten dazu geführt habe, die Forderungen nach regenerativer Energie voranzutreiben. Weiterhin machte er sich auf Kreistagsebene für die Berufsschulsanierung stark.
Bedeutung des Katastrophenschutzes im Feuerwehrwesen
Nach dem plötzlichen Tod von Meinrad Lebold war Martin Spilger im Juni vergangenen Jahres zum Kreisbrandrat gewählt worden. Er betonte, dass gerade in der aktuellen Situation die Wehrleuteausbildung im Katastrophenschutz große Bedeutung hat und warb für den Feuerwehrdienst im Ehrenamt. Bevölkerungsschutz sei auch immer auch ein Feuerwehrthema. Sabotage und terroristische Aktionen seien davon nicht ausgenommen. »Das Risiko eines Blackouts ist durchaus da«, meinte er. Hier sei eine gute Vorbereitung unabdingbar. Auch die Klimakatastrophe habe ihre Auswirkungen und stelle die Wehren vor große Herausforderung. Wie beispielsweise Waldbrände, die den Floriansjüngern viel abverlangten. Spilger lobte die Zusammenarbeit der Wehren in den Regionen des Landkreises. So gebe es beispielsweise für der nördlichen Landkreis ein Löschfahrzeug mit Standort in Wörth.
Großer Ölwehrstandort im Kreis Miltenberg
Übungen seien notwendig für einen guten und optimal koordinierten Einsatz. Der technische Fortschritt erschwere manchmal die Arbeit, weil veraltetes Gerät nicht mehr verwendet werden könne, wobei der Einsatz von Drohnen bei der Personensuche oder beim Aufspüren eines Brandherds sehr hilfreich sei. Weiterhin erwähnte Spilger, dass der bayernweit herausragende große Ölwehrstandort im Kreis Miltenberg in Kooperation mit anderen Wehren von großem Vorteil sei, wie die Flutkathastrophe im Ahrtal gezeigt habe,
Für Aufgaben der Zukunft nannte Spilger die Ertüchtigung der Kreiseinsatzzentrale, um auch in prekärer Lage eingreifen zu können. »Diese Situationen müssen hoffentlich nur geübt werden und nie eintreten«, so der Kreisbrandrat.
Alarmierungsplanung nach den Ressourcen der Kommunen
Die Alarmierungsplanung muss sich Spilges Aussage nach an der Situation der Gemeinden orientieren. Verschiedene Einsatzmittel an verschiedenen Standorten seien hier von Vorteil. Für Hilfeleistung stehe ein Kontingentsplan nach den personellen Bedingungen in den Kommunen im Vordergrund. Diese Themen seien in München gemeldet, ein entsprechender Pool sei eingerichtet. »Darauf können wir zählen, wenn bei uns die Katastrophe eintritt.« Abschließend betonte Spilger, dass er sich als Kreisbrandrat im Landkreis gut aufgehoben fühlt.
Landrat Scherf zuversichtlich
Zuversichtlich zeigte sich auch Landrat Jens-Marco Scherf für die Herausforderungen in seinem Grußwort. Er lobte die gute Zusammenarbeit in der so genannten »Regenbogenfraktion« im Kreistag und dankte Thomas Zöller ausdrücklich für die klare Aussage zur Sanierung der Berufsschule Miltenberg.» Egal, was kommt, wir werden es bewältigen!«, war er überzeugt. Seitens des FW-Kreisverbands überreichten Vorsitzender Andreas Fath-Halbig und Fraktionschef Thomas Zöller eine Spende für die Feuerwehrjugend.
Autor:Freie Wähler im Landkreis Miltenberg aus Miltenberg |
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