Tag der offenen Gartentür
Großes Interesse an geöffneten Gärten
Der vergangene Sonntag war heiß, aber davon haben sich viele Garteninteressierte am Tag der offenen Gartentür nicht abschrecken lassen: Schon am Vormittag pilgerten sie in die insgesamt neun Gärten, die zwischen Kirchzell im Süden des Landkreises und Erlenbach im Norden geöffnet waren.
Schwerpunkt des Tags war in diesem Jahr die Gemeinde Kirchzell, wo gleich sechs Gartenbesitzer:innen unterschiedlichste Gartengestaltungen zeigten: Vom idyllischen Wohn-, Nutz- und Ziergarten mit Teich und Bachlauf von Heidrun und Udo Dreiseitel über den attraktiven Landhausgarten von Anita Hofmann in Buch, den charmanten Ziergarten von Maria und Stefan Henn, den weitläufigen Wohn- und Nutzgarten von Rita und Stefan Schwab, den von den Grundschulkindern bewirtschafteten Schulgarten der Grundschule bis hin zum kleinen, aber feinen Pfarrgarten von Pfarrer Michael Prokschi.
Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Kirchzell, hatte unter seinen Mitgliedern kräftig die Werbetrommel gerührt und passend zum Jahr des 120. Vereinsbestehens klappte es mit einem attraktiven Gaardegugg-Daach, wie er im Kirchzeller Dialekt auch heißt. Eingebettet in die Vereinsfeier, wurden die Gärten am Sonntag schon nach dem morgendlichen Gottesdienst geöffnet. Gerhard Schäfer, die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Wörner und Gabriel Abt, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege und Vertreter des Kreisverbands für Garten und Landschaft, freuten sich bei der offiziellen Eröffnung auf den Tag, der hoffentlich viele Anregungen für die Garteninteressierten bringen möge.
Auch Landrat Jens Marco Scherf ließ es sich nicht nehmen, trotz vieler Termine mehrere Gärten anzuschauen. In Großheubach, wo Ulrike Oettinger (Vorsitzende des Kreisverbands für Garten und Landschaft) dazustieß, war der Auftakt zu seiner „Gartentour“. Den Garten von Christa und Walter Schmitt gibt es in seiner jetzigen Form noch gar nicht so lange. Erst als das Paar sein Haus umbaute, habe man auch den Garten in Teilen neu gestaltet, erzählte Walter Schmitt. Dabei gelang es, die modernen Materialien des Hauses mit dem Sandstein zu verbinden, der bis dahin den Garten prägte. Dieses Gestein ist auch heute noch zu sehen, denn eine kleine geschwungene Sandsteinmauer trennt den Garten vom Rasen. Zwei Hochbeete, ein pfiffiges Tomatenhaus und kleinere Beete dienen der Versorgung mit Gemüse, große Teile des Gartens dienen aber auch der Entspannung, wenn der Blick auf viele Stauden fällt. Insekten finden hier in allen Teilen attraktive Nistmöglichkeiten und Nahrungsquellen.
Chemie findet man im Garten übrigens nicht – er wird rein biologisch bewirtschaftet. Glück hat das Ehepaar auch mit seinem Schwiegersohn Frank Bundschuh, der mit viel Fachwissen dafür sorgte, dass die Bewässerung über Pumpen, die das Wasser aus einer Regenwasserzisterne fördern, leichtfällt. Dieser sorgsame Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser freute den Landrat sichtlich, als er sich die Bewässerung erklären ließ.
Auch im Garten von Gabi und Ralf Erben in Mönchberg sowie im Schulgarten des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Erlenbach herrschte am Sonntag reger Betrieb, so dass alle Gartenbesitzer:innen am Ende ein positives Resümee ziehen konnten. Sie erfuhren viel Lob, was viele darin bestätigte, alles richtig gemacht zu haben. In Fachgesprächen holten sich die Gäste zudem so manche Anregung, die sie im eigenen Garten umsetzen wollen.
Der nächste Tag der offenen Gartentür findet übrigens am 9. Juni 2024 statt, einige Wochen früher als üblich. Damit will man auf die Witterungsverhältnisse der letzten Jahre reagieren, kündigt der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege an. Gabriel Abt sucht ständig Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer, die ihre Gärten am Tag der offenen Gartentür der Öffentlichkeit zeigen möchten. Bereits jetzt können sich Interessierte an ihn wenden: per Telefon unter 09371/501-582 oder per E-Mail unter gabriel.abt@lra-mil.de.
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