Polizeibericht
Unterfranken | Sicherheit im öffentlichen Raum - Landes- und Bundespolizei sowie Landratsamt mit Sonderkontrollen im Einsatz

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Pressebericht des PP Unterfranken vom 20.12.2021

UNTERFRANKEN, BEREICH UNTERMAIN. Am Freitag waren Einsatzkräfte der unterfränkischen Polizei gemeinsam mit der Bundespolizei und dem Landratsamt Miltenberg im Einsatz. Ziel der Kontrollaktion war es, die Sicherheit im öffentlichen Raum zu stärken. Schwerpunkte lagen an den Bahnhöfen und in Zügen. Aber auch die Einhaltung der Infektionsschutzverordnung in Gaststätten und anderen Freizeiteinrichtungen stand im Fokus. Trotz einzelner Verstöße ziehen die Behörden eine positive Bilanz.

Ab Nachmittag bis in die Nacht hinein bündelten zahlreiche Beamtinnen und Beamte der Polizei Unterfranken sowie der Bundespolizei ihre Kräfte für eine Sonderkontrollaktion am bayerischen Untermain, an der auch das Landratsamt Miltenberg mitwirkte. Der Einsatz wurde von der Polizeiinspektion Obernburg unter der Überschrift „Sicherheitsregion Untermain“ geleitet. Neben den Schwerpunktkontrollen in den Zügen und an Bahnhöfen auf den Strecken der Westfranken- und Kahlgrundbahn nahmen die Einsatzkräfte auch Gaststätten und Spielotheken ins Visier. Zielrichtung hier war die Einhaltung der geltenden Infektionsschutzmaßnahmen, aber auch der Jugendschutz in den Einrichtungen.

In den Bahnen Betäubungsmittelverstöße festgestellt - Tätlicher Angriff und Beleidigung gegenüber Einsatzkräften

Bei den Kontrollen von Fahrgästen fanden die Polizistinnen und Polizisten in insgesamt acht Fällen Betäubungsmittel. Zum Großteil handelte es sich hierbei um jeweils geringe Mengen Marihuana und Haschisch. In einem Fall jedoch stießen die Bundespolizisten auf einen 45-Jährigen der gleich mehrere hundert Gramm Marihuana bei sich hatte. Er war von Aschaffenburg in Richtung Miltenberg unterwegs. Bei einer in der Folge durchgeführten Wohnungsdurchsuchung bei dem Mann konnten noch weitere Betäubungsmittel aufgefunden werden. Gegen ihn ermittelt nun die Kriminalpolizei Aschaffenburg wegen des Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.

Als die Beamten in einem Zug in Alzenau-Michelbach eine mehrköpfige Jugendgruppe im Alter zwischen 17 und 18 Jahren einer Kontrolle unterzogen, versuchte ein 17-Jähriger wenige Gramm Marihuana beiseite zu schaffen. Ein Polizist hinderte den Jugendlichen daran, wurde allerdings hierbei von dem jungen Mann in die Hand gebissen, sodass dieser eine blutende Wunde davon trug. Der Beamte konnte den Dienst noch fortsetzen. Dem 17-Jährigen wurde wegen des tätlichen Angriffs und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zunächst Blut abgenommen. Im Anschluss an die Maßnahmen wurde er an seine Eltern übergeben. Auch drei seiner Begleiter erwartet eine Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz, da sie geringe Mengen Marihuana mitgeführt hatten. Ein vierter junger Mann aus der Gruppe beleidigte die Einsatzkräfte während der Kontrolle, sodass auch gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde.

Zwei Fahrgäste konnten kein gültiges Fahrticket vorweisen. Sie wurden daher wegen Erschleichen von Leistungen angezeigt. In vier Fällen mussten die Beamtinnen und Beamten einschreiten, nachdem Personen Bahngleise an Stellen überquert hatten, die dafür nicht vorgesehen waren. Zudem hatten insgesamt sieben Bahnfahrende hatten keinen Mundnasenschutz getragen und mussten nach dem Infektionsschutzgesetz beanstandet werden.

Keine Beanstandungen in Gaststätten und Spielotheken
Teil der Aktion waren auch Kontrollmaßnahmen in Gaststätten und Spielotheken. Erfreulicherweise mussten die Polizistinnen und Polizisten hier keine Verstöße gegen die Infektionsschutzordnung feststellen.

Insbesondere das Überprüfen der Corona-Regeln in den Gaststätten stieß auf positive Resonanz seitens der Gäste. Sie wirkten bereitwillig bei den Kontrollen mit und begrüßten das Vorgehen der Beamtinnen und Beamten.

Positives Fazit der Sonderkontrollen
Die unterfränkische Polizei, die Bundespolizei und auch das Landratsamt Miltenberg ziehen bei den Kontrollen eine positive Bilanz. Gemessen an der Anzahl und Dauer der durchgeführten Maßnahmen waren nur wenige Verstöße aufgefallen, die es zu sanktionieren galt. Die gemeinsame Aktion wurde seitens der Bevölkerung offensichtlich als durchaus begrüßenswert wahrgenommen. Für die oftmals nur kurz andauernden Kontrollen zeigten die Menschen weitestgehend Verständnis.

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